„Boargh, mach’s doch selbst.“

ChatGPT hat die rebellische Jugendphase erreicht

Veröffentlicht: 12.12.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 12.12.2023
Roboter vorm TV

Vor kurzem feierte ChatGPT seinen ersten Geburtstag. In KI-Jahren muss das etwa dem 12. Geburtstag entsprechen, wenn man die derzeitige Entwicklung des Chatbots so betrachtet. So berichten derzeit mehrere Nutzer:innen davon, dass die KI, die ihnen eigentlich dröge Aufgaben abnehmen sollte, wahlweise nicht mehr antwortet, oder dazu auffordert, diese doch einfach selbst zu machen. Die Entwickler von OpenAi sind überfragt, wo dieses Verhalten auf einmal herkomme. So haben Sie ihren Sprössling wohl nicht erzogen.

Anleitung zur Selbsthilfe

Eigentlich hat sich ChatGPT in den letzten Monaten als nützliches Tool für Arbeitsprozesse erwiesen, die sich automatisieren lassen. Doch die aktuelle Version GPT4 reagiert derzeit immer öfter anders als erwartet. So berichtet ein Nutzer im offiziellen Forum von OpenAI davon, dass ChatGPT sich für eine längere Zeit „weigerte“, mit ihm zu kommunizieren.

In einem Reddit-Post berichtet eine andere Person, dass sie ChatGPT bat, eine Tabelle mit Daten aus einer HTML-Seite auszufüllen. Die Antwort darauf kommt einem bockigen „mach’s doch einfach selbst“ gleich: „Da die Daten sehr umfangreich sind, wäre die vollständige Extraktion aller Produkte ziemlich langwierig. Ich kann Ihnen jedoch die Datei mit diesem einen Eintrag als Vorlage zur Verfügung stellen, und Sie können den Rest der Daten nach Bedarf ausfüllen.“ 

 

OpenAI besteht darauf, nichts geändert zu haben

Wie die Entwicklerfirma der KI in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) einräumte, habe man seit dem 11. November keinerlei Änderungen am System vorgenommen. Das mürrische Verhalten entspräche jedoch keinesfalls den Erwartungen. Das Unternehmen macht sich nun auf Ursachensuche und will das Problem beheben.

Wie es bei Golem heißt, mutmaßt die Netzgemeinde derweil munter zu den Hintergründen. Denkbar sind demnach Sparmaßnahmen der Serverkapazitäten. So hostet OpenAI neben der kostenpflichtigen Version GPT4 ebenfalls weiterhin die als Freeware nutzbaren älteren Versionen. Hier kommt es teilweise zu hohen Nutzungsvolumina. Eine gewisse Drosselung des Outputs könnte folglich dazu beitragen, das System nicht zu überlasten.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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