Neue Geschäftsmodell

Verkauft Tesla bald keine Autos mehr?

Veröffentlicht: 07.02.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 07.02.2022
Tesla-Logo auf Auto

Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen aus dem Q4 2021 äußerte Tesla-Chef Elon Musk, dass ihn derzeit nur noch die Fertigstellung des autonomen Fahrassistenten „Full Self-Driving Suite“ (FSD) davon abhält, seine Fahrzeuge nur noch zu verleihen, so berichtet Business Insider. Der Vorschlag an sich ist dabei weder aus seinem Munde noch in der Automobilbranche etwas völlig Neues. Neu dagegen scheint seine Absicht, das Abo-Modell dann als einziges Geschäftsmodell einzusetzen und gar keine Autos mehr direkt zu verkaufen.  

Selbstfahr-Dienst soll noch dieses Jahr fertiggestellt werden

Der von Tesla entwickelte Selbstfahr-Dienst FSD steckt dabei schon seit mehreren Jahren in der Entwicklung. Wie die Seite TeslaRati mitteilt, ist derzeit nur noch das automatische Lenken auf Straßen im Stadtverkehr in Arbeit. Aktuell gibt es aber bereits 60.000 Nutzer eines Beta-Programms, welche FSD bereits testen dürfen. 

Der Preis für den Einbau des vollständigen FSD-Moduls wurde Mitte Januar plötzlich ohne weitere Details von 10.000 US-Dollar auf 12.000 US-Dollar angehoben. Dies spricht für TeslaRati für eine anstehende Fertigstellung. Ebenso soll Musk bei der Verkündung der Geschäftszahlen veräußert haben, dass er „schockiert“ wäre, wenn FSD nicht bis Ende 2022 fertig wäre. 

Vorteile eines Auto-Abos

Leasing und Mietwagen-Modelle sind in der Automobilbranche nichts Neues und bieten durchaus einige Vorteile für beide Parteien. So wird Kunden oft ein umfassender Inklusiv-Service geboten. Dinge wie den Reifenwechsel oder TÜV müssen Auto-Besitzer dagegen selbst tragen. Auch regen die oft auf einige Jahre laufenden Leasing- oder Mietverträge dazu an, nach Ablauf eher ein neues Modell zu wählen, was natürlich Automobilherstellern zugutekommt. 

Für die hochtechnologischen Fahrzeuge von Tesla kommt hinzu, dass die enthaltene Software im Rahmen eines Abos laufende Updates mit inklusive anbieten könnte. So gibt es bereits für das noch unfertige FSD-Modul die Wahl zwischen dem Kauf für die nun 12.000 US-Dollar oder einem monatlichen Hinzubuchen für 199 US-Dollar, wie The Verge im Sommer letzten Jahres bereits berichtete

Laut Business Insider ist Musks Vision aber viel mehr als klassisches Leasing und Co. Viel mehr sollen Kunden sich ganz einfach per App ein Auto bestellen, welches dann, dank des autonomen FSD-Moduls, einfach zu ihm gefahren kommt. Hierfür sollen Fahrzeugflotten abrufbereit bereitstehen. Um Leerstand und Nicht-Nutzung sinnvoll zu kompensieren, sollen die Autos in solche Momenten außerdem als vollautonom fahrende Taxis eingespannt werden. Eine möglichst volle Auslastung der Fahrzeuge bedeutet schließlich auch möglichst volle Taschen für den Visionär.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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