KI-gestützte Bildersuche, Videos, Barcode-Scanning

Neue KI-Produkte: Klarna wird weiter zur Shopping-Plattform

Veröffentlicht: 11.10.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.10.2023
Klarna

Der Payment-Anbieter arbeitet seit Längerem daran, sich nicht nur als Zahlungsdienst, sondern als vollwertige Shopping-Plattform zu positionieren. Dafür launcht der schwedische Anbieter nun drei neue Produkte, die mittels KI für spannendere Einkaufserlebnisse sorgen sollen. Im Rahmen seiner Spotlight-Herbstpräsentation stellt Klarna Shopping Lense, Shoppable Videos und das Barcode-Scanning in Geschäften vor.

Der Fokus liegt klar auf der Integration von künstlicher Intelligenz. Einer von Klarna eigens in Auftrag gegebenen Studie zufolge wünschen sich acht von zehn Konsument:innen Einkaufsassistenz per KI. „So wie das Internet jedem den Zugang zu Informationen eröffnet hat, ermöglicht KI allen, von personalisierten Inhalten und einem fundierten Wissensvorrat zu profitieren. Bei Klarna nutzen wir dies, um die Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt zu bilden, indem wir die Art und Weise, wie Menschen sich inspirieren lassen, mit der Art und Weise verbinden, wie Computer suchen“, so Sebastian Siemiatkowski, CEO und Mitbegründer von Klarna.

Shopping Lense: Fotografieren, suchen, kaufen

Die wichtigste Neuerung dürfte die KI-gestützte Bildersuche, genannt Shopping Lense, sein. Damit werde es ermöglicht, Produkte zu fotografieren und dann direkt online zu finden und zu kaufen. Dazu wird ein Foto, zum Beispiel von einer Hose, gemacht. In der Klarna-App wird dann mithilfe des Such- und Vergleichstools das passende Angebot im Netz herausgesucht. Über zehn Millionen Artikel sollen sich derzeit visuell identifizieren lassen. Diese lassen sich mit 50 Millionen Angeboten abgleichen, sodass potenzielle Käufer:innen den passenden Online-Shop und das beste Angebot heraussuchen können. Zudem werden ähnliche Artikel angezeigt, um zusätzliche Produktinspiration zu bieten.

Einen Schritt weiter geht Klarna mit Shoppable Video. Damit lassen sich Artikel direkt aus einem Unboxing oder Tutorial heraus kaufen. Content Creator können Inhalte direkt in der Klarna-App teilen. In den USA hat sich das Feature als erfolgreich herausgestellt, darum wird die Funktion nun auch auf Deutschland, Großbritannien und Schweden erweitert.

In-Store Scanning für Produktinformationen

Um auch im stationären Handel eine Suchfunktion zu bieten, wie man sie aus dem Online-Handel kennt, bietet Klarna ab sofort die Möglichkeit, Barcodes von mehr als 75 Millionen Produkten zu scannen, um detaillierte Produktinformationen zu erhalten. Bei angeschlossenen Händlern ist es außerdem möglich, direkt durch Scannen eines QR-Codes zu bezahlen. Hier schlägt der Anbieter die Brücke zum Payment-Kerngeschäft.

 

Klarna-Login und Käuferschutz

Darüber hinaus hat Klarna auf seiner Präsentationsveranstaltung acht weitere Neuerungen vorgestellt. So bietet das Unternehmen nun – ähnlich wie Google oder Amazon – auch einen Single-Sign-In an, der sich aber vor allem auf den Shopping-Kontext konzentriert. Mit den eigenen Klarna-Daten können Nutzer:innen bei teilnehmenden Einzelhändlern bezahlen, ohne mehrere Benutzernamen und Passwörter erstellen zu müssen.

Orientiert an den Standards der Branche wird Klarna künftig auch einen Käuferschutz und Express-Erstattungen anbieten. Dies gilt vorerst aber nur für die USA bzw. für Großbritannien. Wann diese Features auch für deutsche Nutzer:innen verfügbar gemacht werden, ist offen.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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