Amazon.com: Richtlinienänderung für kostenfreien Versand

Veröffentlicht: 28.01.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 28.01.2015

Amazon führt in den USA derzeit eine bedeutende Richtlinienänderung durch. Demnach sollen Artikel, die von Händlern mit kostenfreier Lieferung angeboten werden, genutzt werden können, um bei Amazon den Mindestbestellwert für den kostenfreien Versand zu erreichen.

Amazon.com auf einem Tablet

Bildquelle: Twin Design / Shutterstock.com

Amazon.com führt derzeit eine wichtige Richtlinienänderung durch: Demnach sollen Kunden künftig Artikel von Marketplace-Händlern nutzen können, um den Mindestbestellwert für den kostenfreien Versand zu erreichen, wenn sie ein Produkt von Amazon kaufen wollen. Der Mindestbestellwert dafür liegt in den USA derzeit bei 35 Dollar. Einzige Voraussetzung: Der Marketplace-Händler bietet auch sein Produkt mit kostenfreiem Versand an - wer Versandkosten ansetzt, fällt aus der neuen Regelung also raus.

Wollte ein Kunde beispielsweise eine Kaffeemühle im Wert von 25 Dollar von Amazon kaufen, so musste vorher ein weiteres Produkt im Wert von 10 Dollar bei Amazon gefunden werden, damit man den kostenfreien Versand nutzen konnte. „Jetzt können Händler-Angebote mit kostenfreiem Versand mit Amazon-Geboten kombiniert werden, um diesen Mindestbestellwert zu erreichen“, erklärt Sprecher Erik Fairleigh.

Amazon drängt Händler zu kostenfreiem Versand

Wie eCommerceBytes berichtet, wird durch diese Änderung die Zahl der Artikel, mit denen man den kostenfreien Versand erreichen kann, verdreifacht. Fairleigh betont, dass die Änderung Artikel von kleinen und lokalen Händlern für Kunden attraktiver mache.

Amazon wies die Händler in einer E-Mail darauf hin, dass Versandkosten zu den größten Hürden im Online-Handel gehören. Zweifellos will das Unternehmen die Marketplace-Händler, die mittlerweile ein wichtiger Umsatztreiber für Amazon geworden sind, dazu anhalten, ihren Kunden einen besseren Service zu bieten. „Zudem kann der kostenfreie Versand die Verkäufe steigern und könnte Händlern helfen, in die Buy Box zu gelangen“, erklärte Amazon in der E-Mail.

Ob Amazon die Richtlinienänderung in nächster Zeit auch in Deutschland umsetzt, ist noch unklar.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.