Fischerdorf wollte toten Pottwal auf eBay verkaufen

Veröffentlicht: 06.05.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 06.05.2014

Darf man einen toten Pottwal bei eBay verkaufen? Ein kleines Dorf aus Kanada hat das jetzt versucht und wurde prompt von eBay zurückgewiesen.

Ein Pottwal sollte auf eBay verkauft werden.

(Bildquelle Pottwal: pierre_j via Shutterstock)

Ein kanadisches Fischerdorf hat regelmäßig mit angeschwemmten, toten Walen zu tun. Allein in diesem Frühling bereits vier Wale an der Küste gestrandet sein. Da die Beseitigung der riesigen Walkadaver offenbar schwierig ist, wollte die Gemeinde St. George in Neufundland nun den Kadaver eines Pottwals auf eBay verkaufen. EBay Kanada hat allerdings die Auktion aufgehoben, weil sie gegen die Richtlinien des Marktplatzes verstoße.

Gemeinderat entschied sich für eBay-Auktion

Der Gemeinderat hatte sich nach Aussage des Bürgermeisters Peter Fenwick dazu entschlossen, den seit einer Woche angeschwemmten Kadaver eines Pottwals auf eBay zu versteigern. Der 12 Meter lange Pottwal sei noch gut erhalten, sagte Fenwick gegenüber dem kanadischen Fernsehsender CBC.

„Unser Problem ist, dass wir als Gemeinde die Verantwortung für jeden Wal haben, der an unsere Küste angespült wird“, sagte Bürgermeister Fenwick. Die Bundesbehörden wollten dem Dorf nämlich nicht helfen. Man habe im aktuellen Fall vergeblich nach einem Fischer und der richtigen Ausrüstung gesucht, um den Wal von der Küste zu entfernen. Deshalb hatte sich der Gemeinderat überlegt, den Wal auf eBay zu versteigern. Nicht um Profit zu machen, sondern aus Notwendigkeit. „Wir haben keine große Wahl, denn, wenn er hier bleibt und verrottet, wird das ein furchtbarer Gestank“, so Fenwick.

EBay: Kein Verkauf von Meeressäugetieren

Das Angebot soll am Sonntag eingestellt worden sein, das Startgebot für den riesigen Pottwal lag bei rund einem Dollar und war bis Montagmittag auf 2.000 Dollar angestiegen. Dann musste die Gemeinde allerdings das Angebot von eBay entfernen. EBay kontaktierte die Gemeinde und verwies darauf, dass der Verkauf von Meeressäugetieren auf dem Marktplatz verboten sei.

Erst kürzlich ist im kanadischen Dorf Trout River ein riesiger Blauwal an der Küste gestrandet und droht seitdem zu explodieren. Auch hier hat die Gemeinde nicht das Geld den Wal zu entfernen und möchte laut Medienberichten das Tier einfach an der Stelle belassen.

Inzwischen soll sich ein Museum aus Ontario eingeschaltet haben: Es möchte Forscher schicken, welche die Wal-Kadaver bergen sollen. Die Kadaver könnten dann für Forschungszwecke verwendet werden.

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