Otto sichert sich Hoheit über Kundendaten

Die Otto Gruppe entwickelt sich zunehmend weg vom reinen Online-Händler hin zur umfassenden E-Commerce-Plattform. Nun kündigte der Konzern eine neue Datenstrategie an, mit Hilfe welcher man Werbetreibende noch effektiver ansprechen möchte. So sollen künftig die First-Party-Daten von über 31 Millionen Otto-Kundinnen und -Kunden exklusiv nur noch bei Otto Advertising verfügbar sein. 

Zielgruppen- und bedarfsgerechte Kampagnensteuerung

Bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres greift der neue Mechanismus und bündelt sämtliche First-Party-Daten einzig beim hauseigenen Werbe-Tool Otto Advertising. Unter First-Party-Daten versteht man dabei vom Unternehmen gesammelte Daten über das Nutzungsverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Auch demografische Angaben können dabei gesammelt werden.

Bisher bot Otto Advertising die gesammelten Daten in Form von Datenpaketen zum Kauf an. Werbetreibende hatten dann die Möglichkeit, eigenständig Kampagnen daraus zu entwickeln. Durch die Neuerung stehen die Daten jetzt exklusiv für Kundinnen und Kunden von Otto Advertising zur Verfügung. Anhand der Daten werden Kampagnen dabei stetig Zielgruppen- und bedarfsgerecht angepasst.

Das Plattformgeschäft ist ein echter Wachstums-Case

Die Daten sind dabei tagesaktuell und bilden daher ein perfekte Basis für die optimale Kundenansprache. Otto Advertising läuft dabei über eine eigens entwickelte Software, das Otto Display Network. Dieses ist dabei an 95 Prozent der größten deutsche Online-Vermarkter angebunden. 

„Die Werbeservices unter OTTO Advertising sind für unser Plattformgeschäft ein echter Wachstums-Case“, kommentiert Sabine Jünger, Vice President OTTO Advertising, die Ankündigung.  Das hauseigene Datenanalyse-Subunternehmen OS Data Solutions wird im Rahmen der Neuausrichtung von Ströer übernommen. Otto und Ströer möchten darüber hinaus auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten.