Wo bleibt Halloween im deutschen E-Commerce?

Veröffentlicht: 31.10.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 31.10.2013

Halloween gilt bei der Anhängerschaft als die Nacht aller Nächte, in der sich der Schleier lichtet und die Untoten in die Welt der Menschen gelangen. – Zumindest, wenn man den Ammenmärchen und Mythen glaubt. Und die großen US-amerikanischen Unternehmen lassen sich den Spaß nicht entgehen und umwerben die Kunden mit gruseligen Angeboten. Im deutschen Online-Handel sucht man solche Marketing-Strategien zumeist vergeblich.

Halloween im  E-Commerce

Die Bemühungen des deutschen Online-Handels, Halloween als Verkaufsknüller, Motivation oder Inspiration zu nutzen, sind rar. Nur vereinzelt lassen sich Unternehmen finden, die auf das Horror-Spektakel eingehen – und oftmals haben diese ihr Hauptaugenmerk auch nur sekundär im E-Commerce: So findet man auf der Internet-Präsenz der Deutschen Bahn eine gruselige Werbeanzeige mit leuchtenden Kürbissen, grimmiger Mumie und einem passenden Gewinnspiel. Auch diverse Kochseiten bieten Rezepte für leckere Mini-Monster, schmackhafte Augäpfel oder eine grün leuchtende Geisterbowle.

Groß angelegte Werbe-Kampagnen, die Online-Händler für sich nutzen und das eigene Unternehmen gegen die Masse der Konkurrenz abheben, fehlen auf dem deutschen Markt. Die global erfolgreiche Plattform eBay zum Beispiel hat unter „Saisonales & Feste“ eine eigene Halloween-Kategorie. Das wussten Sie nicht? Kein Wunder, denn passende Marketing-Aktionen oder Verweise auf der Start-Seite fehlen bis heute. Auch der führende Player Amazon bietet Händlern wenig Gelegenheit, das Event zu nutzen und interessierte Käufer mit entsprechender Werbung zu erreichen.

Schaut man sich die US-amerikanische Marketing-Maschinerie an, die Halloween als jährliches Großspektakel nutzbringend verwendet, so können sich zumindest deutsche Unternehmen noch einen Finger… oder ein Scheibchen abschneiden. Denn auf dem digitalen Übersee-Markt finden sich Werbeaktionen vom bekannten Fastfood-Restaurant, über Süßigkeiten-Produzenten bis hin zum Automobil- und Bekleidungsanbieter. (Zwei ausgewählte Videos finden Sie im Übrigen unter dem Artikel.)

Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie und welche Feiertage, Festlichkeiten oder Events als Verkaufsanreger genutzt werden. Besonders kleineren Händlern werden nicht annähernd jene finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung stehen, die die großen Player in der Hinterhand haben. Und natürlich kann sich auch nicht jeder Händler für ein solches Horror-Spektakel begeistern. Doch wenn es die Möglichkeit gibt, ein kleines Highlight wie Halloween zu nutzen und damit auch interessierte Kunden zu akquirieren, wäre zu überlegen, sich als Vorreiter im deutschen E-Commerce zu präsentieren und die Konkurrenz durch entsprechende Werbe-Strategien auszustechen.

In diesem Sinne: Ein fröhliches Halloween und nehmen Sie sich vor den Vampiren in Acht!

 

 

 

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