Facebook: Bezahl-Angebot Workplace für Unternehmen, Werbung in Gruppen

Veröffentlicht: 11.10.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 11.10.2016

Facebook hat einen Bezahldienst für Unternehmen gestartet. Workplace soll als Kommunikationsplattform für Firmen fungieren. Außerdem testet das Social Network derzeit Werbung in Gruppen.

Facebook Workplace

© Facebook

Facebook erweitert derzeit massiv seinen Funktionsumfang. Kürzlich wurde etwa ein eigener Marketplace gestartet. Zudem experimentiert das Unternehmen regelmäßig mit neuen Werbemöglichkeiten, zum Beispiel Mid-Roll-Spots, also Werbung, die während eines Videos eingeblendet wird. Aktuell hat das Unternehmen zwei neue Eisen im Feuer: Die bislang weitgehend unter dem öffentlichen Radar gelaufene Business-Version Facebook at Work ist nun offiziell als Bezahl-Angebot Facebook Workplace gestartet. Zudem macht ein neuer Anzeigentest die Runde. Diesmal konzentriert man sich auf die 1 Milliarde Nutzer, die in Facebook-Gruppen unterwegs ist.

Workplace: Bezahlen gegen Exklusiv-Funktionen

Facebook Workplace funktioniert grundsätzlich wie die normale Version des sozialen Netzwerks mit Newsfeed, Gruppen, Chat, Live-Videos, Trending Posts und Co. Unternehmen können Workplace als interne geschlossene Kommunikationsplattform nutzen, praktisch vor allem für Unternehmen, die viele Mitarbeiter im Außendienst beschäftigen. Für 3 Dollar pro Monat und Nutzer (ab 1.000 Mitarbeitern sinkt der Preis auf 2, ab 10.000 auf 1 Dollar) spendiert Facebook aber zusätzlich einige Exklusiv-Funktionen, darunter etwa ein Dashboard mit Analyse-Tools. Zudem können Multi-Company-Gruppen gegründet werden, etwa, wenn man mit einem weiteren Unternehmen an einem gemeinsamen Projekt arbeitet. Mit Danone, Starbucks oder Booking.com nutzen bereits namhafte Firmen Workplace. Insgesamt sind bereits über 1.000 Unternehmen dabei, die schon Facebook at Work genutzt haben.

Test: Anzeigen in Gruppen

Derzeit noch in der Testphase befindet sich die Ausspielung von Werbeanzeigen in Gruppen. Der Test läuft, laut TechCrunch, derzeit in Australien, Kanada, Irland und Neuseeland. „Wir haben begonnen, die Auslieferung von Anzeigen an Nutzer in Facebook-Gruppen zu testen. Bevor wir festlegen, wie es weiter geht, werden wir das entsprechende Feedback auswerten“, bestätigte das Unternehmen gegenüber TechCrunch. Der Grund für den Test? Anzeigen im Newsfeed sollen spätestens 2017 ihr Maximum erreicht haben, neue Einnahmemöglichkeiten müssen her.

Die Zielgruppe ist groß, nach eigenen Angaben nutzen eine Milliarde Facebook-Nutzer die Gruppen des sozialen Netzwerkes. Das Targeting der Anzeigen, die von der Aufmachung denen im Newsfeed gleichen, soll u. a. entsprechend des Gruppenthemas ausgerichtet sein. Werbung könnte in Gruppen gezielter ausgespielt werden und verspricht eine höhere Conversion Rate. Ein Like für einen Fußball-Verein oder ein Unternehmen ist schnell gemacht, doch ist man in einer themenspezifischen Gruppe aktiv, legt das eine höhere Verbundenheit mit einer Marke nahe und demzufolge eine höhere Bereitschaft, zum Beispiel Merchandising-Artikel zu erwerben.

 

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