Das Ende des PageRanks

Veröffentlicht: 09.10.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 09.10.2014

Der PageRank gehört zu den Anfängen von Google und wird nun eingestellt, also nicht weiter aktualisiert. Was für Google-Nostalgiker schade ist, ist für die SEO-Welt aber von geringer Bedeutung.

Trauernde mit Rose vorm Sarg

(Bildquelle Beerdigung: Kzenon via Shutterstock)

Google-Nostalgiker trauern: Der PageRank wird eingestellt. Das hat John Mueller laut t3n im Rahmen eines Hangouts verkündet. Mueller erklärte, dass man „den öffentlich einsehbaren PageRank vermutlich nicht mehr aktualisieren“ würde. Der öffentlich einsehbare PageRank wurde zuletzt im Dezember 2013 aktualisiert.

Vor allem unerfahrene SEOs setzen auf PageRank

Vor allem unerfahrene Seitenbetreiber messen dem PageRank noch immer größeren Wert zu als er verdient. Der PageRank kann als Zusammenfassung aller Offpage-Faktoren gesehen werden, die einen Einfluss auf das Ranking einer Website haben und bildet damit ab, wieviel "Linkjuice" durch die verlinkenden Websites an die eigene Domain weitergegeben wird. Dies hat auch einen Einfluss darauf, ob und in welchem Umfang eine Domain als "Autorität" gewertet wird. Die Wikipedia hat beispielsweise einen PageRank von 9 und gilt als Autorität. Ein Backlink einer solchen Seite hat für SEOs einen hohen Wert.

Abgesehen von dieser Indikator-Funktion sagt der PageRank aber relativ wenig aus. Erfahrene SEOs und Seitenbetreiber untersuchen unlängst alle Faktoren einer Website, anstatt sich nur auf den PageRank zu verlassen. Hinzu kommt das lange Update-Intervall: Zwischen Dezember 2013 und heute kann viel mit einer Website passiert sein, was im PageRank jedoch keine Beachtung mehr findet – damit verliert der Indikator de facto seine Funktion.

Google verschleiert zunehmend Daten

Den internen PageRank, der für Außenstehende nicht einsehbar ist, wird Google aber weiterhin aktualisieren. Die Vermutung liegt nahe, dass es das Unternehmen mit dem Einstellen des externen PageRanks auch SEOs nicht mehr so leicht machen will, starke Backlinks aufzubauen. Bereits in der Vergangenheit hat Google immer mehr Daten verschleiert, darunter auch, über welche Keywords Nutzer die Website gefunden haben.

Eine Katastrophe ist der „Tod“ des öffentlich einsehbaren PageRanks also nicht. Er gehört aber zu den Anfängen von Google dazu und wird gerne noch als Indikator genutzt – auch wenn diese Funktion im Grunde gar nicht mehr vorhanden ist.

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