Deutsche Börse plant Plattform für StartUps

Veröffentlicht: 20.02.2015 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 20.02.2015

Die Deutsche Börse plant eine Online-Plattform für StartUps. Dort sollen vielversprechende Unternehmen mögliche Kapitalgeber treffen und überzeugen können.

Plattform für StartUps.
© albund via Shutterstock

Die Deutsche Börse plant für diesen Sommer den Start einer Plattform für StartUps. Bereits Ende vergangenen Jahres waren Gerüchte zu einer solchen Plattform an die Öffentlichkeit gekommen, jetzt bestätigte der stellvertretende Vorstandschef Andreas Preuß die Pläne. Die Plattform soll demnach primär als Treffpunkt für StartUps mit Kapitalbedarf und Investoren fungieren.

Treffpunkt für Kapitalgeber und StartUps

„Es wird in dem Zusammenhang noch weitere grundlegende Maßnahmen geben“, sagte Preuß. In Kürze werde es weitere Infos zur geplanten Plattform geben. Im Rahmen der Förderung der deutschen StartUp-Landschaft, die des Öfteren wegen ihrer mangelnden Durchschlagskraft kritisiert wurde, unterstützt auch das Wirtschaftsministerium die Plattform. Deshalb sei für kommenden Sommer ein Spitzengespräch mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel geplant.

Es scheint, als handle es sich bei der geplanten Plattform der Deutschen Börse um eine Art vorbörsliches Parkett. StartUps mit Bedarf an Finanzierungskapital können sich auf der Plattform möglichen Finanzinvestoren präsentieren und dort zum Beispiel Geschäftszahlen, Produktideen, Konzepte und andere Informationen offenlegen. Die Deutsche Börse hält sich mit dem direkten Kontakt zu potentiellen StartUps die Option offen, besonders attraktive Unternehmen für einen möglichen Börsenstart von Beginn an an sich zu binden.

Umschwenken der Deutschen Börse

In Medienberichten wird die neue Plattform als halbgarer Entwurf kritisiert. Denn die Deutsche Börse hatte sich bereits in der Vergangenheit gegen eine zu starke Förderung der deutschen StartUp-Landschaft im Börsengeschäft ausgesprochen. Dabei kam es auch zum Streit mit der Politik, wie zum Beispiel mit Sigmar Gabriel, der eigentlich von der Börse ein neues Börsensegment 2.0 gefordert hatte, die Börse aber den Vorstoß ablehnte.

Aus Sicht der Deutschen Börse würde ein Börsensegment 2.0 das Finanzierungsproblem der deutschen StartUp-Landschaft nicht lösen. Vielleicht hat die Börse ihre Meinung jetzt geändert, oder sich zumindest zum Versuch überreden lassen. Wir bleiben gespannt, was die Plattform für StartUps bringen wird.

 

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