Wettbewerbsverstoß

Google will gegen Millionenstrafe in Indien vorgehen

Veröffentlicht: 30.12.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 30.12.2022
Google auf Smartphone

Die indische Wettbewerbsbehörde hat Google zu einer Strafe von 165 Millionen Euro verdonnert. Doch das will der Konzern nicht auf sich sitzen lassen und hat gegen die Entscheidung Beschwerde eingelegt, das berichtete der Google Pressesprecher der Deutschen Presseagentur, wie t3n berichtete.  

Die Strafe in Höhe von 13,37 Milliarden Rupien (165 Millionen Euro) wurde verhängt, da die Wettbewerbshüter Google den Vorwurf machten, die dominante Rolle seines Android-Betriebssystems missbraucht zu haben. Die Vorinstallation der Google-Apps soll Nutzer dazu veranlassen, keine andere Suchmaschine zu nutzen. Die Wettbewerbskommission verlangte unter anderem von Google, dass es ermöglicht wird, die vorinstallierten Apps zu deinstallieren.

Google: Sicherheit der Nutzer gefährdet

Google hingegen meint, dass die Entscheidung den Nutzern schadet. Die Entscheidung sei ein Rückschritt für die Sicherheit der Nutzer. Die Nutzer können sich so in Zukunft nicht mehr auf die Sicherheitsmerkmale von Android verlassen, so der Konzern. Außerdem könnte die Entscheidung die Kosten für Smartphones in die Höhe treiben. So begründete Google seinen Schritt, gegen die Entscheidung vorzugehen. 

Weitere Strafen gegen Google

Das war nicht das erste Mal, dass Google in Indien zu einer Millionenstrafe verdonnert wurde. Vor einigen Monaten wurde Google bereits die Bezahlregeln ändern. Google hatte die dominante Rolle im Play Store missbraucht, in dem es die Entwickler zwang, nur das Bezahlsystem von Google zu nutzen, wie Heise berichtete. Google musste daraufhin zulassen, dass auch andere Bezahlsysteme genutzt werden können. Das Bußgeld betrug hier 9,36 Milliarden Rupien (115 Millionen Euro).

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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