Und die EU sprach:

Der Veggie-Burger darf bleiben

Veröffentlicht: 26.10.2020 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 26.10.2020
Veganer Burger

Die Nachfrage nach Fleischersatzprodukten steigt und damit auch die Auswahl: Oftmals werden die Produkte wie das bezeichnet, was sie nachahmen und tragen dabei noch den Zusatz „Veggie“. In der vergangenen Woche hat nun das EU-Parlament über einen Antrag aus der Agrar-Lobby diskutiert: Ein vegetarischer Burger sollte sich nicht mehr Burger nennen dürfen. Anbieter von Ersatzprodukten würden die Fleischbezeichnung kapern und auch die Verbraucher seien verwirrt. Dieser Antrag wurde laut der Tagesschau abgelehnt.

Einschränkungen bei Ersatzmilch-Produkten

Die von Greenpeace als „erbärmlich“ bezeichnete Debatte führte allerdings zu Einschränkungen bei Erzeugnissen, die aus Ersatzmilch-Produkten hergestellt werden. Ersatzmilch-Produkte wie Hafermilch, Sojamilch und Mandelmilch werden als vegane Alternative zur klassischen Kuhmilch angeboten. Mittlerweile gibt es auch veganen Käse. In Anlehnung an die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes aus dem Jahr 2017, die die Bezeichnung „Milch“ und „Käse“ für vegane Alternativen verbot, sollen auch Bezeichnungen wie „-geschmack, -ersatz, Art oder dergleichen“ untersagt werden. 

Lob von Verbraucherschützern

Die Diskussion über die Veggie-Produkte stieß auch in den Medien auf Unverständnis, speziell auf diesem Blog auf Spott. Dass ein Burger nun auch weiter so heißen darf, obwohl kein Tier verarbeitet wurde, wurde von den Verbraucherschützern positiv aufgefasst. Die Einschränkungen bei Milchersatz-Produkten wurden hingegen als „unnötig“ beurteilt. Immerhin dürfen festetablierte Bezeichnungen, wie etwa Erdnussbutter und Kokosmilch, bleiben.

Über die Autorin

Sandra May
Sandra May Expertin für: IT- und Strafrecht

Sandra schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

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Kommentare  

#1 käufer 2020-10-26 08:12
unfähig eine einfache Entscheidung zur Beendigung der Sommerzeit zu treffen, hierfür hat man Zeit und Hirn.
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