Fünf Trends, die das Marketing bis 2018 bestimmen werden

Veröffentlicht: 18.05.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 18.05.2016

Wo geht es in der Zukunft in puncto Kommunikation hin? Den Kunden das beste Kommunikations-Erlebnis zu bieten, wird zunehmenden wichtiger, um im Wettbewerb zu bestehen. Die Artegic AG hat dazu jetzt die fünf wichtigsten Trends in den Handlungsfeldern Kommunikation, Daten, operative Prozesse sowie Messung und Analyse identifiziert, die das Marketing von Unternehmen bis zum Jahr 2018 prägen werden.

Marketing Trends

(Bildquelle Marketing Trends: Rawpixel.com via Shutterstock)

Marketing ist nicht mehr das Marketing von vor 20 Jahren. Wo früher Masse statt Klasse die Devise war, wird schon heute auf zielgerichtete Kommunikation geachtet. Das Ziel: Dem Kunden ein möglichst einfaches aber umfangreiches und gutes Erlebnis bieten. Dafür müssen Händler kundenzentriert und serviceorientiert agieren und durch digitale Maßnahmen das Unternehmen weiter voranbringen. Um dies erreichen, setzten immer mehr Unternehmen auf das sogenannte „Marketing Engineering“ – also den Einsatz von Informationstechnologie für daten- und systemgestütztes Marketing.

Die wichtigsten vier Handlungsfelder sind dafür:

  • Operative Prozesse – die Automatisierung von Prozessen
  • Daten
  • Kommunikation – konzeptionelle und technische Ausgestaltung der Cross Channel Interaktion
  • Messung und Analyse – Wirkungsketten-übergreifende Analyse von Daten zur gezielten Optimierung

Wo aber genau wird es hingehen? Die Artegic AG hat dazu jetzt die fünf wichtigsten Trends in eben diesen Handlungsfeldern in ihrem E-Book „5 Digitale Marketing Trends bis 2018“ untersucht und beschrieben.

Customer Centric Experience: Der digitale Dialog übernimmt die Leitrolle in der Transformation

Im Mittelpunkt steht der Kunde. Darum sollte es jedem Händler, Verkäufer und Marketer gehen. Dadurch, dass immer mehr Marktteilnehmer auf den Markt drängen, steigt der Wettbewerb. Die Kaufkraft der Kunden ist begrenzt und entsprechend müssen Unternehmen die Kunden für sich gewinnen. Durch das Internet und die damit einhergehende Markttransparenz kennt der Kunde die Konkurrenz und auch die Best-in-Class-Ansätze der unterschiedlichen Anbieter, was wiederum die Anforderungen an alle anderen Marktteilnehmer steigert. Denn der Kunden erwartet nicht weniger als ein Best-in-Class Erlebnis in Service und Kommunikation, immer und überall. Das Bedürfnis nach persönlicher Wertschätzung sowie ein Best-in-Class-Erlebnis kann durch Marketing erreicht werden.

In Echtzeit auf Verhalten reagieren: Von Kampagnenmanagement zu Real Time Marketing Automation

Was ist relevante und kundenzentrierte Kommunikation? Neben der individuellen Bedürfnisbefriedigung meint relevant vor allem auch Geschwindigkeit, Kontextsensitivität und Live-Aktualität. Das Problem ist, dass Kommunikationen bis dato noch immer auf Basis von bereits bestehenden Datenbeständen wie die Kaufhistorie des jeweiligen Kunden betrieben wird. Diese ist zwar individualisiert, aber nicht zwangsläufig relevant. Wie bereits erklärt, wird Relevanz zunehmend über Aktualität und Geschwindigkeit und die Berücksichtigung von Nutzungskontexten des Kunden gewonnen, wie z. B. den Standort, das Wetter oder das genutzte Endgerät. Das Keyword heißt in diesem Zusammenhang Real Time Marketing, was Unternehmen dazu zwingt, in Echtzeit mit im Vorfeld unbekannten Daten umzugehen und entsprechende Analyseergebnisse ohne Zeitverzögerung den richtigen Kommunikationsmaßnahmen anzupassen.

Smartwatches, Wearables & Internet of Things: Neue Endgeräte, neue Touchpoints, neue Verbindungen

Das Internet der Dinge wird zunehmend an Relevanz gewinnen, was mit einer Zunahme an wichtigen Daten einhergehen wird. Neben den Daten müssen aber auch neue Endgeräte wie Smartwatches zunehmend in den Kreis der Kommunikation aufgenommen werden. Die neuen Daten ermöglichen ein tiefgehendes Nutzerverständnis, das sich für eine präzise Kommunikation nutzen lässt. Doch Vorsicht: Mit den gewonnen Daten muss dabei sehr vorsichtig umgegenagen werden, da es sich oft um hochsensible persönliche Daten handelt. Es wird daher zu einer wichtigen Voraussetzung für Unternehmen, sowohl (rechts-)sichere technische Prozesse zur Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Daten aus dem Internet der Dinge zu schaffen als auch das Vertrauen der Privat- und Geschäftskunden zu gewinnen, deren Daten man nutzen möchte.

Die neuen Daten sollten von Unternehmen nicht nur zur Optimierung der Produkte sondern auch bei der Marketing- und Servicekommunikation eingesetzt werden. Denn durch die neuen Endgeräte eröffnen sich auch neue Kommunikationskanäle, die das digitale Dialogmarketing auf eine neue Stufe heben können.

Geofencing, Beacons, Location-Based: Mobile Kontexte und Touchpoints geben den Takt an

Mit Blick auf die stetige Zunahme von Smartphones als Alltagsbegleiter wächst auch die Relevanz von Mobile Marketing. Mobile Marketing heißt in diesem Zusammenhang, die mobilen Nutzungskontexte zu berücksichtigen, vor allem den Standort des Kunden. Mobile Marketing heißt auch Location-Based-Marketing. Die Möglichkeit des Geofencing für standortbezogene Dienste und Kommunikation, z. B. um Kunden in der Fußgängerzone zum nächsten PoS zu führen oder In-Store zu navigieren, werden bis 2018 zum Must-have. Zudem gilt – und hier wird auf den Punkt Real Time Marketing verwiesen – die Inhalte zum Zeitpunkt der Nutzung dynamisch an den Standort des Kunden anzupassen, um Veränderungen, zeitliche Verzögerungen in der Wahrnehmung oder den Nutzungskontext richtig zu berücksichtigen.

Das Ende des einseitigen CRM: Die Vielschichtigkeit von Kundenbeziehungen berücksichtigen

Heute ist es üblich, dass Kunden oft einfach nur als Kunden und nicht als Partner des Unternehmens angesehen werden. Diese einfachen Kunden sollen durch verschiedenen Maßnahmen zu Transaktionen animiert werden. Diese Käufer-Verkäufer-Beziehung wird es auch in Zukunft immer geben, doch wird es auch mehr und mehr verschiedene Beziehungen geben, die das CRM vor neue Herausforderungen stellen wird. Der Punkt Vielschichtigkeit ist damit angesprochen. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, unterschiedliche Beziehungsarten zu identifizieren und zu klassifizieren. Nur so ist eine gelungene Kundenansprache möglich. Die Kategorisierung von Kunden nach Beziehungstypen sollte in einen automatisierten kontinuierlichen Prozess überführt werden, der in Echtzeit auf Veränderungen bei den Indikatoren reagiert.

 

Kommentare  

#2 Peter 2016-05-21 10:49
...ihr könntet Eure sozial-media buttons auch noch an den rechten Rand kleben und dann noch einmal zentral in der Mitte des Bildschirms....
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#1 Dave 2016-05-19 14:25
Location Based Services sind definitiv noch unterschätzt. Es gibt zwar schon vereinzelt Anbieter (z.B. xamoom.com/en/) aber die Masse ist durch die Fülle an Informationen, die wir täglich erhalten, paralysiert.
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