Großhandelspreise gingen im Mai deutlich zurück

Laut jüngst veröffentlichter Zahlen sind die Verkaufspreise im Großhandelssektor im Monat Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent gesunken. Es handelt sich den Angaben zufolge um den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Juli 2020, heißt es auf der Website der Bundesbehörde. Auch im Vergleich mit dem direkten Vormonat, also April 2023, wurde ein Rückgang verzeichnet: Dieser lag bei immerhin 1,1 Prozent.

Dass der Preisdruck im Großhandel zurückgeht, könnte sich auch positiv auf die Entwicklung der Inflation in Deutschland auswirken. „Denn der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden, Preisveränderungen kommen in der Regel mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an“, heißt es in einer entsprechenden Reuters-Meldung.

Preise für Mineralölerzeugnisse mit großem Minus

Als größten Einflussfaktor sieht das Statistische Bundesamt die Entwicklung im Großhandel rund um Mineralöl­erzeugnisse: Hier verringerten sich die Preise im Vorjahresvergleich um satte 22,7 Prozent. 

Noch größer, nämlich 31,3 Prozent, waren die Preisrückgänge mit Blick auf Altmaterial und Reststoffe. Zudem verzeichneten die Getreide-, Rohtabak-, Saatgut- und Futtermittelpreise ein Minus in Höhe von 27,9 Prozent. Bei -22,1 Prozent lagen Produktpreise für Erze, Metalle und Metallhalbzeug.

Solch beachtlichen Rückgänge gab es allerdings nicht in allen Bereichen des Großhandels. Schaut mal sich die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln an, offenbarten diese im Mai 2023 im Vergleich zu Mai 2022 einen Preisanstieg um 22,5 Prozent. Auch Baustoffe und Bauelemente aus mineralischen Stoffen wurden teurer, um 11,6 Prozent.