Multichannel ist ein Happy End

Verdrängt der Online-Handel den stationären Handel? Bei diesem Thema geht es nicht um die Frage, welche Handelsform besser ist, sondern wie sich stationärer und Online-Handel am besten ergänzen können. Das Zauberwort heißt Multichannel.

Online-Shops sind 24 Stunden am Tag geöffnet und wer hier einkauft, braucht nicht mehr vor die Tür zu gehen. Preise lassen sich gut vergleichen, die Ware kommt ganz bequem bis an die Haustür, um die Abbuchung kümmert sich PayPal. Der stationäre Handel dagegen setzt auf persönliche Beratung und auf die Möglichkeit, die Ware mit eigenen Augen und Händen prüfen zu können.

Dass Ladenbesitzer aber die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihre Vertriebswege auf das Internet und Smartphone erweitern, ist das Fazit einer neuen Studie. Das Maklerunternehmen CBRE führte eine Umfrage durch und gelangte zu interessanten Ergebnissen, die für den stationären sowie Online-Handel eine gute Zukunft prognostizieren. So führe Multichannel keineswegs zu einem geringeren Flächenbedarf im stationären Handel. Dass sich Einkaufszentren und Innenstädte durch den Online-Handel in verwaiste Orte verwandeln könnten, braucht niemand zu befürchten.

Stattdessen wollen zwei Drittel der befragten stationären Händler demnächst auch den Online-Kauf ermöglichen und sich für Multichannel fit machen. Natürlich steht der Laden bei den Händlern an oberster Stelle – aber 63% der Befragten möchten in zwei Jahren anerkannte Multichannel-Einzelhändler sein. Sie wollen das Verschicken von Online-Bestellungen aus ihrem Laden ermöglichen. 80% planen einen Online-Terminal. 72% möchten noch mehr Filialen eröffnen. 77% rüsten sich für Smartphone-Applikationen und Smartphone-kompatible Internetseiten. Machen stationäre Händler derzeit mit dem Online-Geschäft 5% ihres Umsatzes, gehen sie in zwei Jahren von 10% aus.

CBRE befragte für die Studie „The Role of Real Estate in the Multichannel World“ 50 internationale Einzelhändler mit einem Filialnetz von rund 32.000 Standorten.