Der frühe Vogel

Netto ermöglicht Einkaufen ohne Scannen oder Wiegen der Waren

Veröffentlicht: 10.01.2024 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 10.01.2024
Logo der Discounterkette Netto

Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:

  • Netto bietet Kundinnen und Kunden ein neues smartes Einkaufserlebnis
  • Facebook und Instagram verstärken den Jugendschutz
  • Weltbild geht auf Shopping-Tour

Vor einigen Jahren stellte Amazon mit seinen „Amazon Go“-Filialen ein neuartiges Filialkonzept vor, das ohne Kassen funktioniert und bei dem die Produkte nicht eingescannt werden müssen. Ein Hightech-System registriert stattdessen automatisch, welche Kundinnen und Kunden welche Produkte aus den Regalen nehmen.

Mittlerweile sind entsprechende Technologien weiter vorangeschritten und auch hierzulande findet die Idee des smarten Stationäreinkaufs immer mehr Anklang. Dies zeigt ein Vorstoß von Netto: Die Discounterkette hat in Regensburg eine sogenannte „Pick&Go“-Filiale eröffnet, die ein ähnlich smartes Einkaufserlebnis bietet. Die Waren müssen auch hier nicht gescannt werden. Selbst im Fall von Obst und Gemüse muss die Kundschaft nicht an die Waage, denn die integrierten Systeme ermitteln das Gewicht und den Preis automatisch.

„Nach dem Betreten der Filiale ordnet smarte Technologie in den Decken und Regalen die entnommenen Produkte den jeweiligen Kundinnen und Kunden zu und erstellt die individuellen Warenkörbe sowie Einkaufsbeträge in Echtzeit“, zitiert Heise Online das Unternehmen. Anders als bei Amazon gibt es in der Netto-Filiale allerdings sehr wohl Kassen, zwei sogenannte „Fast-Exit-Terminals“, also Selbstbedienungskassen, an denen der Einkauf dann erscheint. Als Zahlungsoptionen stehen Karte, ApplePay, GooglePay oder die hauseigene Netto-App zur Verfügung.

Basis der Hightech-Netto-Filiale ist demnach die Technik des Unternehmens Trigo Vision, die auch konkurrierende Handelsfirmen wie Rewe oder Aldi für die Weiterentwicklung ihrer Angebote nutzten. Die Technik verspreche dabei, auf die Speicherung von Bewegungsprofilen oder biometrischer Daten zu verzichten. „Alle Daten blieben anonym und würden nach dem Bezahlvorgang beim Verlassen der Filiale gelöscht“, schreibt Heise weiter. In der smarten „Pick&Go“-Filiale in Regensburg finden Kundinnen und Kunden fast 5.000 Produkte aus allen Warengruppen auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern.

Facebook und Instagram verbessern den Schutz von Jugendlichen

Jugendliche, die die sozialen Netzwerke aus dem Hause Meta nutzen, sollen künftig besser geschützt werden. Um bei Facebook und Instagram „sicher und altersgemäß“ unterwegs zu sein, sollen Nutzerinnen und Nutzern unter der Altersgrenze von 18 Jahren in Zukunft bestimmte Inhalte weniger häufig oder auch gar nicht mehr ausgespielt werden.

Konkret benannt wurden im Rahmen einer Ankündigung am Dienstag beispielsweise Inhalte zum Thema Selbstverletzung. Die Maßnahme betreffe dabei zwei Seiten: Zum einen sollen die Algorithmen entsprechende Inhalte nicht mehr vorschlagen. Zum anderen sollen die Jugendlichen auch fragwürdige Postings von Nutzerinnen und Nutzern nicht mehr sehen, selbst wenn sie diesen folgen. Um das Ziel zu erreichen, werden laut einem Heise-Bericht bestehende Filter um mehr Begriffe erweitert. Ausgeschlossen von solchen Filtermaßnahmen seien indes Inhalte von Anbietern, die sich in solchen Fällen auf Hilfe spezialisiert haben.

In der Vergangenheit wurde dem Mutterkonzern Meta immer wieder vorgeworfen, nur unzureichende Maßnahmen zum Schutz Minderjähriger umzusetzen. Auch die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte wurden dabei unter anderem angeprangert. Zugleich wird dem Konzern vorgeworfen, „durch den Suchtcharakter Facebooks und Instagrams zu psychischen Gesundheitsproblemen Jugendlicher beizutragen“, heißt es etwa auch in der Kritik mehrerer US-Bundesstaaten.

Weltbild verleibt sich Taschemarke Fitz & Huxley ein

Die Weltbild D2C Group war auf Einkaufstour und hat sich zum Beginn des Jahres die Berliner Rucksack- und Taschenmarke Fitz & Huxley geschnappt. Im Rahmen der Übernahme wird im hauseigenen Portfolio der Bereich Nachhaltigkeit gestützt.

„Mit diesem wichtigen Kauf stärken wir unser Engagement im Megatrend Nachhaltigkeit weiter. Fitz & Huxley als Hersteller von Rucksäcken und Accessoires setzt einen Gegenpol zum Fast Fashion Trend“, wird CEO der Weltbild D2C Group, Christian Sailer, bei FashionUnited zitiert. „Wir stärken mit diesem Schritt unser nachhaltiges Angebot für den wachsenden Kreis von Konsumenten, die bewusst einkaufen. Die hochwertigen und stylischen Rucksäcke und Taschen ergänzen unsere Marken und Sortimente sehr gut.“

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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