Spendenaktion von reBuy und Hermes trifft auf große Resonanz

Veröffentlicht: 31.08.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 31.08.2015

Das Drama um die Vertriebenen aus den kriegszerrütteten Gebieten im Mittleren Osten, Afrika, Südosteuropa oder Südostasien nimmt kein Ende und wird hingegen immer schlimmer. Da die Not so groß ist, haben sich einige Unternehmen zusammengetan, um selbst eine Spendenaktion auf die Beine zu stellen – darunter beispielsweise auch Hermes und das Online-Unternehmen reBuy. Die ersten Reaktionen sind überwältigend.

Herz zeigen

(Bildquelle Herz zeigen: Yulia Grigoryeva via Shutterstock)

Hermes und reBuy schalten sich ein und wollen einen Beitrag leisten, um den vielen Tausenden Flüchtlingen unter die Arme greife, die in Deutschland Schutz und Hilfe suchen. „Wir müssen helfen!“ – ruft reBuy daher auf seiner Seite die Besucher auf. Im Zuge der Spendenaktion können Sachspenden wie Kinder- und Jugendkleidung, mehrsprachige Bücher oder Spielzeuge an den Online-Anbieter versandt werden. Und zwar kostenfrei.

Möglich wird der kostenlose Versand durch das Zutun von Hermes: Denn wo reBuy organisatorische Aspekte im Auge behält und die nötige Werbetrommel rührt, kümmert sich der Logistiker darum, dass die Pakete auch da ankommen, wo sie hin sollen – nämlich beim Deutschen Roten Kreuz in Berlin. Dieses zeigt sich dafür verantwortlich, dass die Spenden auch die Hilfsbedürftigen erreichen. Den kostenlosen Sendungsaufkleber stellt reBuy dazu auf seiner Seite zur Verfügung.

„Schief gelaufen“: Deutsches Rotes Kreuz zeigt sich gereizt

So weit, so gut. Doch so toll die Spendenaktion auch klingen mag: Es gibt Probleme. Und zwar nicht mit fehlenden Spendern. Ganz im Gegenteil. Die Aktion von reBuy und Hermes hat eine so gigantische Resonanz, dass der Spendenpartner DRK (Deutsches Rotes Kreuz) am liebsten die Reißleine ziehen will.

Nachdem bereits am ersten Tag der Spendenaktion rund 4500 Pakete versendet wurden, hadert der Wohlfahrtsverband mit der Welle der Hilfsbereitschaft: Vonseiten des Deutschen Roten Kreuzes hoffe man, „dass sie nicht weiterläuft“, kommentierte Dieter Schütz, Pressesprecher des DRK-Bundesverbandes laut Tagesspiegel:

Es scheint, als sei „in der Kommunikation wohl etwas schief gelaufen. Und wie das sich weiter entwickelt, müssen wir in den nächsten Tagen sehen.“ Und: „Es geht nicht, wenn man aus der ganzen Republik Tausende von Paketen bekommt und nicht genau weiß, was davon wirklich gebraucht werden kann und wo“, sagte Schütz weiter. Mit einer solchen Aussage dürften sich einige hilfsbereite Menschen vor den Kopf gestoßen fühlen – besonders in einer so schwierigen Lage, wie sie sich momentan zeigt.

Spendenaktion: Neue Partner könnten helfen

Doch nicht jeder ist für die Beendigung der Spendenaktion von reBuy und Hermes. Wie der Tagesspiegel weiter berichtet, zeigte sich Werner Mertz vom DRK Berlin Wedding-Prenzlauer Berg erfreut über den großen Zuspruch: „Alles was bei uns ankommt, wird auch an bedürftige Personen im Bereich der Flüchtlingshilfe weitergeleitet.“ Doch auch er räumt an, dass mit der riesigen Resonanz auf die reBuy-Spendenaktion nicht zu rechnen war.

Alles in allem zeigt sich zwar, dass innerhalb der verschiedenen Strukturen des Deutschen Roten Kreuzes auch unterschiedliche Haltungen zum Hilfsprojekt herrschen, dennoch dürfte sich die Wohlfahrtsinstitution mit solchen offiziellen Äußerungen keinen Gefallen getan haben. Möglicherweise finden sich in den kommenden Tagen neue Partner, die bei den organisatorischen und logistischen Schwierigkeiten helfen, die eine solche Spendenaktion mit sich bringen.

 

Kommentare  

#1 Clara Claudia 2015-09-09 09:14
Wo genau gehen denn die Spenden nunn hin und wer garantiert, dass damit wirklich Flüchtlinge versorgt werden? Im Sendungsschein steht nur rebuy und eine PLZ in Berlin?
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