Studie: Amazon fungiert für Konsumenten als Entscheidungs- & Orientierungshilfe

Veröffentlicht: 22.06.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 22.06.2022

Zehn Prozent der Konsumenten kaufen ausnahmslos bei Amazon ein. So lautet eines der Ergebnisse der Studie „Crosschannel – Quo Vadis?“ des ECC Köln. In der Untersuchung geht es aber auch darum, in welchen Situationen des Online-Shoppings Amazon weiterhin angesteuert wird.

Amazon-Paket

© Hadrian - Shutterstock.com

„Die Amazonisierung des Handels schreitet voran“ – so laut der Untertitel der neuen Studie „Crosschannel – Quo Vadis?“, in der sich das ECC Köln mit der Bedeutung von „Amazon im Informations- und Kaufprozess der deutschen Konsumenten“ beschäftigt, so die Marktforscher selbst. Für die Untersuchung wurden im März 2017 rund 1.500 Konsumenten befragt. Das Ergebnis: Die Rolle von Amazon nimmt für Konsumenten beim Online-Shopping immer mehr zu – und das in jeglicher Hinsicht.

Ein Zehntel kauft ausnahmslos bei Amazon

Zehn Prozent der Befragten kaufen ausschließlich bei Amazon, 45 Prozent zu einem überwiegenden Teil. Besonders gefragt sind hier Produktkategorien wie Consumer Electronics sowie Freizeit und Hobby. Knapp 64 Prozent kaufen Elektronikprodukte ausnahmslos oder zumindest überwiegend bei Amazon. 62 Prozent sind es laut dem ECC Köln im Bereich Sport und Hobby.

Infografik des ECC Köln

© ECC Köln

Amazon fungiert aber auch als wichtige Entscheidungshilfe, denn 58 Prozent der Befragten haben sich vor ihrer letzten digitalen Bestellung im Vorhinein bei Amazon informiert. Dabei spielte es keine Rolle, ob sie dann letztendlich auch beim Verkaufsriesen bestellt haben. Bei den sogenannten „Smart Consumern“, also denjenigen, für die das Smartphone eine bedeutende Rolle im Alltag spielt, sind es sogar knapp zwei Drittel.

Wichtigste Orientierungshilfe: Preisangaben

Gleichzeitig bildet Amazon auch eine Orientierungshilfe in preislicher Hinsicht: 83 Prozent der Studienteilnehmer, für die der Online-Händler als Informationsquelle dient, schaut dabei auf die Preise. Danach folgen mit 65 Prozent die Kundenbewertungen, um sich Erfahrungsberichte von anderen Konsumenten einzuholen. Aber auch die Markenauswahl spielt für 43 Prozent der Smart Consumer eine wichtige Rolle. Sie achten dementsprechend darauf, welche Marken in einer bestimmten Produktkategorie angeboten werden.

„Vor allem die Orientierungsfunktion bei Preisen und Marken hat vielfältige Konsequenzen für Händler und Hersteller“, meint Dr. Eva Stüber, Leiterin Research & Consulting am IFH Köln. „Online-Preise, die weit über den Amazon-Preisen liegen, sind schlichtweg im Netz nicht konkurrenzfähig. Das Markenthema ist vor allem für Hersteller wichtig, die sicherstellen wollen, bei den Kunden präsent zu sein.“

Die Studie „Crosschannel – Quo vadis“ kann an dieser Stelle kostenpflichtig heruntergeladen werden.

 

Kommentare  

#1 Ananassa 2017-06-23 09:30
Als Händler meide ich Amazon. Als Verbraucher nutze ich Amazon nur wegen den Bewertungen und kaufe anschließend bei einem normalen Händler auch wenn es teurer ist.
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