Jeder dritte Kunde bestellt Ware ohne Kaufabsicht

Das Thema Retouren wird auch in diesem Jahr die Online-Händler weiter beschäftigen. Die aktuelle BITKOM-Studie „Trends im Online-Shopping“ zeigt, dass rund jeder dritte Internetnutzer im Internet Waren bestellt ohne sie behalten zu wollen. Auch die Bereitschaft, für Retouren zu zahlen, ist sehr niedrig.

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Die Ergebnisse der BITKOM-Studie „Trends im Online-Shopping“ zeigen, dass rund jeder dritte deutsche Internetnutzer Waren im Internet bestellt, obwohl bereits die Absicht besteht, sie wieder zurückzuschicken. Nur 58 Prozent der Befragten gab an, niemals eine solche Praxis anzuwenden. Insgesamt gaben die Online-Shopper zudem an, dass im Schnitt rund jede zehnte Bestellung zurückgeschickt wird. Für Online-Händler dürften diese Ergebnisse wenig erfreulich sein, da Retouren mit einem großen Aufwand für sie verbunden sind.

Zwar dürfen mit der neuen Verbraucherrechterichtlinie, die am 13. Juni 2014 in Kraft tritt, die Kosten für Retouren auf den Kunden umgelagert werden, doch dies wird von den Online-Shoppern kaum akzeptiert. Nur jeder fünfte Befragte wird nach der Umsetzung des Gesetzes weiterhin online einkaufen wie bisher. Ein Drittel der Online-Shopper will ab Juni nur noch in Online-Shops kaufen, die weiterhin kostenfreie Retouren anbieten. Der Großteil beabsichtigt, in Fall von kostenpflichtigem Rückversand genau zu überlegen, ob die gewünschten Produkte auch woanders gekauft werden können. Wie mit den Rücksendekosten ab Juni dieses Jahres umgegangen werden soll, sollte also genau überlegt werden.

Jeder Vierte betreibt Showrooming

Die Studie zeigt, dass mit 94 Prozent fast jeder Internetnutzer auch online einkauft. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung in Deutschland bedeutet das, dass drei von vier Bundesbürgern ab 14 Jahren auch im Internet einkaufen. Zwei von fünf Deutschen kauften dabei sogar häufiger online ein als noch vor einem Jahr. Der Bereich Mobile scheint dabei immer wichtiger zu werden: Insgesamt stieg die Nutzung von Smartphone und Tablet beim Shopping im Vergleich zu 2012 von 25 auf 27 Prozent an. Die Altersgruppe „65 Jahre und älter“ weist hier sogar das stärkste Wachstum auf. Die Zahl der Senioren, die mobile Endgeräte für die Einkaufstour im Internet nutzen, verdreifachte sich fast in den letzten zwei Jahren.

Mit der weiteren Verbreitung mobiler Endgeräte ändern sich auch die Einkaufsgewohnheiten der Kunden. Noch immer kaufen vier von fünf Kunden von zu Hause aus ein, doch daneben shoppen viele auch von anderen Orten aus. Fast jeder Vierte geht in ein stationäres Geschäft und kauft dann online – ein starkes Indiz für das sogenannte Showrooming, bei dem ein Artikel im Laden angeschaut und anschließend online erworben wird. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass Menschen inzwischen überall und jederzeit online einkaufen: egal ob am Arbeitsplatz, bei Bekannten zu Hause, im Nahverkehr oder im Restaurant.