Weltbild: Erst Entlassungen, dann die Rettung

Veröffentlicht: 22.05.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 22.05.2014

Vor wenigen Tagen war das Aufatmen bei Weltbild noch groß: Wir wir bereits berichteten, hatte die Münchener Investment-Firma Paragon angekündigt, eine Mehrheitsbeteiligung an der maroden Buchhandelskette zu übernehmen. Doch im Zuge der Übernahme sollen nun erneute Entlassungen folgen.

Neue Entlassungswelle bei Weltbild

(Bildquelle Entlassungen: paulista via Shutterstock)

Die Mehrheitsbeteiligung des Finanzinvestors Paragon ist die Rettung für Weltbild. Doch für viele Mitarbeiter wird sie gleichzeitig das berufliche Ende im Unternehmen bedeuten. Laut Süddeutsche wird nämlich eine dritte Entlassungswelle mindestens 100 Arbeitnehmern den Job kosten – und das noch in diesem Monat. Glaubt man den internen Informationen, gilt dieser Schritt als Voraussetzung für das Zustandekommen des Kaufvertrages. Bislang sei zusammen mit dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz lediglich ein Vorvertrag auf den Weg gebracht worden.

Die anstehenden Entlassungen seien zu diesem Zeitpunkt nötig, weil Weltbild im Zuge der Übernahme durch Paragon „in eine neue Gesellschaft überführt wird“, wobei dementsprechend im gesamten ersten Jahr ein Kündigungsschutz für Mitarbeiter besteht. Zwar dürften die ersten zwölf Monate ein gewisses Sicherheitsgefühl im Unternehmen schaffen, doch die Angst, schließlich noch von weiteren Kündigungen betroffen zu sein, dürfte bei vielen Angestellten dennoch vorherrschen.

Bislang unterschied sich Weltbild von vielen anderen Konkurrenten, da die Buchhandelskette in der Logistik keine Leiharbeit unterstützt. Ob in diesem Segment beispielsweise Umstrukturierungen (und vielleicht sogar Entlassungen) erfolgen werden, bleibt abzuwarten.

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