EBay hat Ende April den eBay-Shop „Antikloge“ sperren lassen, weil dieser angeblich zu lange Lieferzeiten gehabt hätte. Nun hat der Online-Händler Insolvenz angemeldet.
(Bildquelle Sperrung: koya979 via Shutterstock)
Einer der größten deutschen eBay-Händler muss Insolvenz anmelden. Seit mehr als zehn Jahren war Amin Boubaker mit seinem Online-Shop „Antikloge“ auf eBay vertreten. Zuletzt hatte die Boubaker GmbH 40 Mitarbeiter beschäftigt, die nun vor der Entlassung stehen. EBay hatte den Online-Shop Ende April wegen angeblich zu langer Lieferzeiten gesperrt. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird ab August gerechnet.
7,2 Millionen Euro Jahresumsatz mit eBay
Boubaker soll mit seinem eBay-Shop Antikloge nach Informationen der Augsburger Allgemeine einen Jahresumsatz von 7,2 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Seit 2001 war der Online-Händler Amin Boubaker bei eBay aktiv gewesen. Im Jahr 2013 versuchte Boubaker sich mit einem eigenen Online-Auktionshaus namens „Boubaker Fine Antiques“ von eBay loszulösen, was letztlich aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte, weshalb der Online-Händler weiterhin auf den Marktplatz eBay setzte.
Mehr als 10.000 Produkte soll Boubaker monatlich über eBay verkauft haben. Die meisten seiner eBay-Angebote lagen dabei preislich zwischen 50 und 500 Euro. Manche Auktionen gingen auch für 2.000 Euro über den Tisch. Boubaker setzte auf Antiquitäten und hochwertige Kunst, so konnte man im eBay-Shop zum Beispiel signierte Ölgemälde, Schmuck oder gar Orientteppiche kaufen.
Rechtsanwalt überprüft, ob eBay-Sperrung rechtens war
Insgesamt sei eBay aber nach Aussage von Amin Boubaker gegenüber dem Handelsblatt kein Marktplatz für höherpreisige Produkte. Seiner Meinung nach ließen sich diese Produkte bei eBay eher schwierig verkaufen, weil das Vertrauen und die entsprechende Kundschaft fehlen würde. Deshalb hatte Boubaker im Jahr 2013 zusätzlich ein eigenes Online-Auktionshaus gegründet.
Doch offenbar war Boubaker noch immer sehr von eBay abhängig, umso stärker trifft es den Online-Händler jetzt, dass eBay dessen Online-Shop gesperrt hat. Nach Auskunft seines Rechtsanwaltes habe eBay den eBay-Shop von Boubaker bereits Ende April gesperrt, weil die Lieferzeiten zu lang gewesen sein sollen und sich eBay-Kunden beschwert hätten. Jetzt soll überprüft werden, ob die Sperrung von eBay zu Recht erfolgt sei.
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Kommentare
Ebay hat mich nicht gesperrt, jedoch hat mich das Kundenverhalten (Verzögerung der Zahlungen, ungerechtfertig tes Gemecker, um einige Dinge zu nennen) und die Tatsache, dass ich als Verkäufer nur noch positiv bewerten kann, dazu bewogen, mein kleines Hobby-Geschäft nun bei DaWanda zu führen.
Jedoch hat mir das ebay-Tochterunt ernehmen PayPal brutal mein Konto völlig grund- und begründungslos eingeschränkt. Es wurde erst wieder geöffnet, als ich auf der PayPal-Seite bei Facebook Klartext geschrieben habe.
Auch dieser Laden ist für mich gestorben.
Wer seine Existenz alleine auf ebay in Verbindung mit PayPal aufbaut ist meiner Meinung nach ein wenig suizidal veranlagt.
Mann darf nicht vergessen es hängen Existenzen dran und ich kannte zumindest einen der sich deswegen das leben genommen hat. die Dunkelziffern sind sicherlich viel höher. Und der Schaden der durch so eine Kartensperrung herbei geführt wird liegt ja nicht nur beim Unternehmen er kann seine Rechnungen nicht Zahlen evt deswegen seine Mitarbeiter auch nicht etc.
Ebay hat eine Starke macht und muss damit besonnen umgehen und nicht dies Hauruck Aktionen.
Ist denn keiner da der auch Fehler gemacht hat?
Ist immer eBay Schuld?
Und ob alles bei Herrn Boubaker richtig gelaufen ist bezweifel ich.
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