Lieferketten in Gefahr

Amazon befürchtet keine Probleme durch Lockdown in China

Veröffentlicht: 17.03.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.03.2022
Lieferketten im Online-Handel: Paket mit Amazon-Klebeband

Erneut haben Behörden in China verschiedene Städte und Regionen abgeschottet. Steigende Infektionszahlen sollen durch Ausgangssperren, Transportbeschränkungen, Schulschließungen und weitere Maßnahmen eingedämmt werden. Da sich globale Lieferketten noch immer nicht vollständig von der Pandemie erholt haben, könnte der neuerliche Lockdown den Druck auf die Lieferketten noch einmal deutlich verschärfen.

Amazon leitet Frachten um

Während andere Firmen bereits ihre Produktionen schließen mussten oder aufgrund der Maßnahmen keine Zulieferungen mehr erwarten können, sieht sich Amazon mit Blick auf den Lockdown in China allerdings gut gerüstet. Der Konzern ließ verlauten, dass er alle potenziellen Störungen, die durch die Abriegelung entstehen, umgehen werde – und zwar durch die Umleitung entsprechender Frachten.

„Wir rechnen nicht mit einer wesentlichen Störung unseres Geschäfts. Wir können diesen Schließungen entgegenwirken, indem wir verfügbare Fracht zu unseren benachbarten Lagern in der Region umleiten, die nicht von COVID-Sperren/-Einschränkungen betroffen ist“, zitiert Reuters Maria Boschetti, eine Sprecherin des Unternehmens. 

Der Konzern habe sich bereits in den vergangenen Monaten, etwa im Zeitraum des Omicron-Ausbruchs, mehr lokale Lagerbestände zugelegt. Auf diese Weise sollte Vorsorge getroffen werden, um möglichst schnell und agil auf potenzielle neue Probleme reagieren zu können. 

Lockdown stört Produktionen und Seefracht

Bedingt ist die Gefahr gerissener Lieferketten nicht nur durch gestoppte Produktionen, die beispielsweise Tech-Größen wie Apple betreffen, sondern auch durch Auswirkungen auf logistische Knotenpunkte in den betroffenen Regionen: Über den Hafen in der Metropole Shenzhen werden laut FAZ beispielsweise zehn 10 Prozent des chinesischen Containerwarenverkehrs abgewickelt, weshalb „die Auswirkung auf Chinas Wirtschaft und andere Länder nach Ansicht von Beobachtern gewaltig sein“ dürfte, heißt es dort.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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