5 Top-Themen des Tages: Mami-Box beendet, Glossybox mit gutem Umsatz, Yelp verklagt Google, Apple Geheim-Shops, US-Verlag mit E-Commerce-Plattform

Veröffentlicht: 09.07.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 10.07.2014

Heute frisch in den News: Bertelsmann beendet Mami-Box, Glossybox gibt erstmals Umsatzzahlen bekannt und Yelp verklagt Google. Außerdem: Apple betreibt offenbar eBay-Shops unter Decknamen und der Verlag HarperCollins startet eine eigene E-Commerce-Plattform für den Direktvertrieb.

Topthemen 9.7.2014

Bertelsmann stampft Abo-Services für Boxen ein

Wie es scheint, sind monatliche Überraschungsboxen nicht mehr gefragt, denn Bertelsmann beendet mit Mami-Box den ersten seiner Box-Abodienste. Noch vor einiger Zeit erfreuten sich die Boxen mit dem unbekannten Inhalt, die einmal im Monat versendet wurden großer Beliebtheit, waren sie je nach Anbieter und Thema mit einigen nützlichen Dingen gefüllt. Nun ist der Markt scheinbar gesättigt und mami-Box muss gehen. Auf dem Mamiblog heißt es: „Die mamibox sagt „Tschüss!“ Nach 20 Monaten voller Wohlfühl- und Überraschungsmomenten ist es für uns leider Zeit, uns von euch zu verabschieden. Obwohl wir in den letzten Monaten viel zusammen erlebt, gelacht, geweint und gestaunt haben, hat die DirectGroup Germany die Entscheidung getroffen, dass das Projekt wirtschaftlich gesehen keine Zukunft hat und deshalb geschlossen wird.“. Neben Mami-Box sieht es wohl auch für die anderen Dienste wie PinkBox, LuxuryBox und MyJewelStars sehr schlecht aus. Als Grund wird eine mangelnde wirtschaftliche Perspektive angegeben.

Glossybox mit gutem Umsatz

Dass es auch anders geht, beweist Glossybox. Im letzten Jahr verzeichnete das Unternehmen 200.000 Abonnenten in 15 Ländern, musste sich aber Ende des Jahres aus einigen Ländern zurückziehen, da sich das Geschäft als nicht so profitabel herausgestellt hatte als erwartet. Nun hat der Glossybox-CEO Charles von Abercron zum ersten Mal die Umsatzzahlen des Unternehmens mitgeteilt. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen einen Umsatz von 30 Millionen Euro erwirtschaften. Seit dem Neustart Ende 2013 wurde außerdem ein Wachstum von 35% verzeichnen. Für das laufende Jahr rechnet Glossybox mit ähnlichen Umsatzzahlen wie 2013. Zudem ist das Start-up, das mittlerweile nur noch in zehn Ländern aktiv ist, seit ein paar Monaten auch operativ profitabel.

Yelp stellt bei der EU-Wettbewersbehörde Strafanzeige gegen Google

Google schlägt sich schon seit geraumer Zeit mit einer langwierigen EU-Kartellrechts-Untersuchung herum, bei der Yelp als Zeuge fungierte. Nun hat Yelp, kurz vor Ende der Ermittlungen, offiziell einen Strafantrag  gegen den Suchmaschinenriesen gestellt. Das Bewertungsportal sieht sich durch die Vorgehensweise Googles benachteiligt, da das Unternehmen seine eigenen Services vor die der anderen Anbieter stellt. Als Beispiel nennt Yelp-CEO Jerry Stoppelman hier die lokalen Suchergebnisse wie Restaurantbewertungen. Er will sich dafür einsetzen, dass die jungen StartUps in Europa in Zukunft nicht durch solche Praktiken benachteiligt werden.

Apple mit "geheimen" Shops auf eBay?

Obwohl Apple einen eigenen Online-Shop betreibt und zu den Big-Playern im Online-Handel zählt, betreibt das Unternehmen mit dem Apfel scheinbar auch noch einige geheime Shops auf eBay. Angeblich verkaufe der iPhone-Macher dort unter einem Tarnnamen SIM-Lock-freie iPhone 5. Der Shop, welcher unter dem Namen factory_certified auf eBay zu finden ist, verkauft dort angeblich von Apple zertifizierte Geräte. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dann ist das nicht der erste „Geheim-Shop“ den der Elektronik-Gigant bei eBay betrieben hat. Schon 2012 gab es einen Shop der generalüberholte iPads angeboten hat und sich später als offizieller Apple-Shop herausstellte. Kurz, nachdem der Shop gestartet war, kamen die neuen iPad-Modelle auf den Markt. Insider vermuten nun, dass der Shop im Vorfeld des neuen iPhone 6 gestartet wurde.

Großer US-Verlag mit eigener E-Commerce-Plattform

Der Verlagsgigant HarperCollins hat bekannt gegeben künftig in den Direktvertrieb seiner Bücher einzusteigen. Nach einem großen Re-Design der firmeneigenen Homepage können Kunden nun E-Books, gedruckte Bücher und physische Hörbücher direkt beim Verlag bestellen. Neben vielen Rabatten erwarten die Kunden künftig auch Leseproben und andere Features. Die Autoren des Verlags erhalten zudem die Möglichkeit, ihre Werke direkt von ihren Homepages aus zu verkaufen. Begründet wird die Maßnahme damit, dass der Verlag unabhängiger von Vertriebsmonopolisten wie Amazon sein möchte.

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