Der frühe Vogel

Sprachlern-App Duolingo wurde Opfer eines Cyberangriffs

Veröffentlicht: 24.08.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 24.08.2023
Duolingo App auf Smartphone

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
  Nutzungsdaten von Duolingo gehackt
  Kaum noch Gratis-Girokonten in Deutschland
  Entgelttransparenzgesetz kaum genutzt

 

Die beliebte Sprachlern-App Duolingo wurde bereits zu Beginn dieses Jahres gehackt. Die Täter:innen hatten die entwendeten Daten zunächst zu einem Verkaufspreis von 1.500 US-Dollar angeboten, jetzt wurden diese aber öffentlich in einem Hacker-Forum gepostet. Wie Golem berichtet, seien die Namen, Nutzernamen, E-Mail-Adressen sowie Informationen zu erlernten Sprachen von circa 2,6 Millionen Nutzer:innen betroffen.

Die entwendeten Daten allein können nun noch keinen großen Schaden ausrichten – jedoch bieten sie eine solide Grundlage zur weiteren Anwendung im Rahmen von Phishing-Angriffen. Entsprechend sollten Personen, die die App nutzen, in absehbarer Zeit besonders auf der Hut sein.

Nachdem das Unternehmen bereits im Januar den Cyberangriff eingeräumt hatte, prangern Sicherheitsexperten jetzt an, dass die damals ausgenutzte Schwachstelle weiterhin offen sei. So nutzten die Angreifenden eine Programmierschnittstelle aus, über die sich öffentlich per Eingabe einer beliebigen E-Mail-Adresse Informationen zu verknüpften Konten abrufen lassen. 

Zahl der kostenlosen Girokonten sinkt rapide

Immer weniger deutsche Geldinstitute bieten ein bedingungslos kostenloses Girokonto an, das zeigt eine aktuelle Erhebung von Finanztest: Von den 460 geprüften Kontenmodellen seien derzeit nur noch fünf vollumfänglich gratis. Vier weitere sind immerhin für reine Online-Kund:innen gratis nutzbar. In einer vergleichbaren Erhebung im Vorjahr gab es noch 12 kostenlose Konten.

Wie der Spiegel die Finanztest-Expertin Heike Nicodemus zitiert, sei auch weiterhin mit einem Rückgang zu rechnen: „Viele Institute haben Stellen abgebaut. Sie könnten einen Ansturm von Neukunden auf kostenlose Girokonten vermutlich gar nicht bewältigen.“ 

Bei den gebührenpflichtigen Girokonten liegen die Durchschnittspreise bei 117 Euro pro Jahr. Günstige Angebote bis 60 Euro jährlich werden zunehmend weniger. Viele Anbieter verlangen bei einem niedrigen Grundpreis dann jedoch zusätzliche Gebühren für Leistungen wie Lastschriftbuchungen, Überweisungen oder Bareinzahlungen.

Nur vier Prozent der Beschäftigten nutzt den Anspruch auf Entgelttransparenz 

Das bereits seit 2017 geltende Entgelttransparenzgesetz wird bisher wenig aktiv in Anspruch genommen. Wie die Tagesschau unter Berufung auf ein aktuelles Gutachten der Wirtschaftsforschung der Universität Tübingen berichtet, haben bisher lediglich vier Prozent der Beschäftigten eine Auskunftsanfrage gestellt. Auch sei der Anspruch auf Auskunft über die Gehälter von Kollegen gerade einmal einem Drittel der Angestellten wirklich bekannt. 

Unter jenen, die sich über das Recht gewahr sind, herrscht jedoch teils Unsicherheit darüber, wie ein derartiges Auskunftsersuchen seitens der Geschäftsführung gewertet werden könne. Wohl bekannt sei der Anspruch dagegen in den Personalabteilungen und Geschäftsführungen: 86 Prozent wissen von der Existenz des Gesetzes. Die Kommunikation dieser Option halte sich jedoch zurück.

In Anbetracht dieser Bilanz plant das Familienministerium jetzt eine grundlegende Überprüfung des Gesetzes, welches ursprünglich dafür sorgen sollte, mehr Lohngleichheit zwischen männlichen und weiblichen Angestellten herbeizuführen. 

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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