Massives Datenleck

Facebook Marketplace: Daten von 77.000 Usern geleakt

Veröffentlicht: 23.02.2024 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.02.2024
Facebook

Nutzer:innen des Facebook Marketplace sollten sicherheitshalber einen Blick auf die Seite „Have I Been Pwned?“ werfen. Unbekannten Kriminellen ist es gelungen, eine Datenbank von Facebooks Kleinanzeigen-Angebot zu kopieren. Die Datenbank erhalte etwa 200.000 Einträge, betroffen seien insgesamt 77.267 Nutzer:innen, wie Heise berichtet.

Das Portal „Have I been Pwned“ hat das Leak mittlerweile aufgenommen. Darin finden sich Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter und Telefonnummern. Immerhin: Die Passwörter sind verschlüsselt, Kriminelle können damit also bislang nichts anfangen. Ändern sollte man sein Passwort trotzdem, wenn man betroffen ist.

Die Daten wurden in einem Hacker-Forum veröffentlicht. Der Verfasser des Beitrags gibt an, dass sie im Oktober 2023 von einem Cyberkriminellen mit dem Pseudonym „agoatson“ illegal kopiert wurden. Er habe über Discord einen Dienstleister von Facebooks Cloud-Diensten kompromittiert, heißt es.

Datenleck bei Facebook: Nicht das erste Mal

Auch wenn mit den Passwörtern erst einmal nichts anzufangen ist, können Kriminelle mit den veröffentlichten Informationen Schindluder treiben. So könnten sie etwa Phishingmails verschicken, die dank persönlicher Details aus dem Leak glaubwürdiger wirken. Auch das Abfangen von Zwei-Faktor-Authentifizierungs-Codes sei möglich. Spätestens damit könnten Kriminelle dann auch Accounts kapern.

Es ist nicht das erste Mal, dass das soziale Netzwerk Opfer eines Datenleaks wird. 2021 sind zum Beispiel 1,5 Milliarden Datensätze von Facebook-Nutzer:innen im Darknet aufgetaucht und wurden zum Verkauf angeboten. Im Zuge eines weiteren Datenlecks musste der Konzern bereits eine dreistellige Millionenstrafe zahlen. Aber nicht nur bei großen Lecks macht Facebook in vielen Fällen keine gute Figur. Erst kürzlich wurde bekannt, wie viele Unternehmen eigentlich Zugriff auf die Daten von einzelnen Nutzer:innen haben. Bei einem einzelnen Nutzer fanden sich in einer Analyse der US-Verbraucherorganisation Consumer Reports 48.000 Firmen.

 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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