Kampf gegen Fake News und politische Propaganda

Google und Facebook verschärfen die Werberichtlinien für die Europawahl

Veröffentlicht: 29.01.2019 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 01.07.2022
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Falschinformationen, Propaganda, Werbung – Das Internet ist voll von Informationen, diese allerdings korrekt einordnen zu können, ist nicht immer leicht. Um im Zuge der Europawahl Ende Mai 2019 Fehlinformationen und politischer Propaganda keinen Raum zu geben, will Google seine Werberichtlinien anpassen. Bezahlte Anzeigen sollen vor allem transparenter werden. Damit will die Suchmaschine verhindern, dass die Wähler von außen beeinflusst werden.

Neues Verfahren zur Überprüfung der Werber

Anzeigen, welche im Zusammenhang der Europawahl bei Google geschaltet werden und für politische Organisationen, Parteien, Interessenvertretungen oder Fundraising sowie einzelne Kandidaten und Politiker werben, müssen sich künftig einem neuem Verfahren unterziehen, wie bei Horizont zu lesen ist. Google verlangt dafür künftig Unterlagen, die bestätigen, „dass er oder sie eine in der EU ansässige juristische Person eines EU-Mitgliedslandes ist“, so die Internetworld. Außerdem werde in den Suchergebnissen deutlich gemacht, wer genau die entsprechende Anzeige finanziert hat. Die Werbeaktivitäten werden außerdem für alle zugänglich und in einem EU Election Ads Transparency Report öffentlich gemacht.

Die Anpassung der Ads-Richtlinien sind in erster Linie dafür gedacht, den User dabei zu unterstützen, die angezeigte Wahlwerbung zu verstehen und entsprechend einordnen zu können, schreibt die Internetworld dazu. Bereits Ende März will Google mit der Umstellung der Werberichtlinien beginnen.

Auch Facebook passt Transparenz-Regeln an

Neben der Suchmaschine will auch Facebook den Kampf gegen Fake News bei der diesjährigen Europawahl noch stärker angehen. Wie Facebooks Kommunikationschef Johnny Clegg laut dem Deutschlandfunk jetzt verkündet hat, müssen Anbieter und Organisationen vom sozialen Netzwerk autorisiert werden, wenn sie politische Werbung veröffentlichen wollen. Analog zu Google, werde auch bei Facebook deutlich gekennzeichnet, wer für die jeweiligen Anzeigen gezahlt hat. Um die neuen Maßnahmen effektiv umzusetzen, wird eine neue Betriebszentrale in Dublin eröffnet.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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