Der frühe Vogel

X/Twitter: Musk plant Aus für die Blockfunktion

Veröffentlicht: 21.08.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 21.08.2023
X Logo auf dem Smartphone-Bildschirm

Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:
Elon Musk will auf X, ehemals Twitter, jetzt die Funktion zum Blockieren abschaffen. 
Gerry Weber kann aufatmen: Die Gläubiger:innen haben jetzt dem Sanierungsplan zugestimmt.
Weihnachtsbäckereien kämpfen mit hohem Kostendruck – Lebkuchen & Co. könnten deshalb teurer werden.

Elon Musk dekonstruiert X, das ehemals unter dem Namen Twitter bekannte soziale Netzwerk, weiter. Nun kündigte der Eigentümer an, die Option zum Blockieren von Personen bzw. Accounts auf der Plattform abschaffen zu wollen. Sie gab Nutzer:innen die Möglichkeit, anderen Personen die Einsicht oder das Posten auf den eigenen Profilen zu verbieten, wenn dies ausdrücklich nicht gewünscht war. Unter anderem Hass- und Spam-Kommentaren kann man so Einhalt gebieten.

Musk kündigte das Ende der Block-Option im Dialog mit einem Twitter-User an, der gefragt hatte, ob es überhaupt einen Grund gegeben habe, dass jemals jemand stummgeschaltet oder blockiert werden müsse. Demnach soll es die Funktion dann nur noch in Direktnachrichten geben, meldet Heise mit Verweis auf die Konversation. Wann genau dies der Fall sein wird, ist aber noch unklar. 

Massive Kritik äußerte einem weiteren Heise-Bericht zufolge unter anderem die Gedenkstätte Auschwitz an diesem Vorhaben. Die Einrichtung hatte öffentlich auf der Plattform erklärt, dass man nicht auf antisemitische Kommentare oder Holocaust-Leugnungen in der eigenen Kommentarspalte eingehe, sondern diese in der Regel blockiere, um etwa Hassrede keine zusätzliche Öffentlichkeit zu bieten. „Im heutigen digitalen Zeitalter tragen Social-Media-Plattformen eine erhebliche moralische Verantwortung. Sie sollten aktiv gegen Hassrede vorgehen und ihre Normalisierung stoppen“, schrieb die Gedenkstätte. Mit dem Ende dieser „praktischen Maßnahme“ zeige X, dass das Unternehmen die Schaffung einer respektvollen und einfühlsamen Online-Umgebung nicht für nötig halte.  

Indes wird auch die Kommerzialisierung des sozialen Netzwerks weiter vorangetrieben. So wird künftig etwa die hauseigene Anwendung TweetDeck – ein Verwaltungsprogramm für Twitter-Konten – kostenpflichtig. 

Sanierung: Neustart bei Gerry Weber jetzt möglich 

Seit dem Sommer ist Gerry Weber erneut in die Schieflage geraten. Nachdem man bereits 2020 in die Insolvenz gerutscht war und anschließend den Neuanfang gewagt hatte, gab es in diesem Jahr erneut finanzielle Schwierigkeiten, Entlassungen und Filialschließungen waren die Folge. 

Doch es soll weitergehen: Die Gläubiger:innen haben einem aktuellen Plan zur Sanierung und Restrukturierung des Modeunternehmens Gerry Weber zu Ende der vergangenen Woche zugestimmt. „Mit der heutigen Zustimmung der Gläubiger haben wir einen entscheidenden Meilenstein bei der weiteren Umsetzung unseres Restrukturierungskonzepts erreicht. Wir stellen die Gerry Weber Gruppe wieder auf eine solide finanzielle Basis und können uns auf die operativen Herausforderungen, die noch vor uns liegen fokussieren“, teilte der CFO Florian Frank mit.   

Ziel sei es, mit dem aktuellen Plan rund 150 Millionen Euro Schulden loszuwerden, die Forderungen an Großaktionäre wie Robus, Whitebox und J.P. Morgan, die zusammen 93 Prozent am Unternehmen halten, würden bestehen bleiben und bis 2027 gestundet werden. Die Investoren stellen laut Manager Magazin wiederum neue Kredite bereit.

Höhere Kosten für Weihnachtsgebäck erwartet

Die Produktion läuft bereits auf Hochtouren, denn in der Regel kommen Leckereien wie Lebkuchen und Dominosteine bereits im September in den Handel – die Hauptabsatzzeit hält von da an bis Dezember an. Doch auch an den Weihnachtsbäckereien gehe der derzeitige Kostendruck durch hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie für Personal oder Logistik nicht vorbei, meldet n-tv. „Leider lässt sich heuer eine Preisanpassung nicht vermeiden, nachdem wir letztes Jahr viele Erhöhungen noch abfangen konnten“, kündigte demnach nun unter anderem der Hersteller Lebkuchen-Schmidt an. Die Bäckerei Lambertz bezeichnete die derzeitigen Ausgaben insgesamt als „Kosten-Tsunami“. Man sei aber optimistisch, dass trotzdem gekauft werde: „Wenn es um Weihnachten und Advent geht, verzichten die Leute ungern“, so Lambertz.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Hanna Behn

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.