Mit Mutter Natur im Meeting: Apple bezeugt eigene Nachhaltigkeitsbestrebungen

Hoher Besuch kündigte sich bei einem wichtigen Konzern-Meeting bei keinem geringeren als Tech-Gigant Apple an: Mutter Natur höchstpersönlich verlangte Rechenschaft über den derzeitigen Ist-Stand rund um die Klimaziele des Unternehmens. So jedenfalls startet die neueste Apple-Werbekampagne, die der iPhone-Hersteller im Rahmen seiner aktuellen Herbstveranstaltung Wonderlust zur Vorführung neuer Produkte in dieser Woche präsentierte.

Dem enorm wichtigen Thema Umweltschutz widmete Apple ein gut fünfminütiges Sketch-Format mit Star-Besetzung: US-Schauspielerin und Oscar-Gewinnerin Octavia Spencer (bekannt aus Star Trek oder Hidden Figures) nimmt Apple-Chef Tim Cook – der sich auch selbst spielt – und sein Team im Rahmen der fingierten Besprechung in die Mangel. Zur offensichtlichen Erleichterung aller Anwesenden hat der Konzern zahlreiche Fortschritte in Hinblick auf die Erfüllung der eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen zu vermelden. Dazu zählen etwa gänzlich plastikfreie Verpackungen schon in Kürze, bereits mehr Transporte per Schiff als mit dem Flugzeug sowie Investitionen in Umweltschutzprojekte.

Apple bekräftigt Verpflichtung zur Klimaneutralität

„Wie Sie sehen können, haben wir fast jeden Teil unseres Prozesses erneuert und umgestaltet, um unsere Auswirkungen auf den Planeten zu reduzieren“, resümierte Tim Cook laut Business Insider im Rahmen des Launch-Events, bei dem u. a. auch das iPhone 15 vorgestellt wurde. „Bis 2030 werden alle Apple-Geräte klimaneutral sein“, verspricht er auch Mutter Natur. Und das soll für alle gelten. Der Konzern verpflichtet sich dabei zur Klimaneutralität in der gesamten Lieferkette und gab nun außerdem bekannt, dass sich auch 300 seiner Zulieferer diesem Ziel verpflichtet hätten. Seit 2015 habe das Unternehmen die eigenen Emissionen um 45 Prozent reduzieren können. 

Trotz des durchaus charmant wirkenden Spots hagelte es für Apple angesichts der umfangreichen Prahlerei Kritik. Unter Tim Cooks Posting auf X (ehemals Twitter) zu dem Spot wird das Vorgehen unter anderem als peinlich und „cringe“ betitelt. Das britische Nachrichten-Portal Dailymail macht darauf aufmerksam, dass der Werbefilm publiziert wurde, kurz nachdem mehrere Tech-Firmen – darunter Apple – des Greenwashings beschuldigt worden waren. Demnach gebe es zwar viele Behauptungen über Umweltbemühungen, jedoch keine detaillierten Berichte für die Aktionäre oder die Öffentlichkeit. 

Apples Meeting mit Mutter Natur – unser Video der Woche: