Nachhaltige Essenslieferung

Lieferando kooperiert mit Rebowl

Veröffentlicht: 15.09.2021 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 15.09.2021
Lieferando und Rebowl

Mit einem Pilotprojekt in Berlin testet der Essenslieferdienst Lieferando die Lieferung in Pfandbehältnissen. Dafür kooperiert man mit dem Münchener StartUp Recup, welches seit 2020 neben Bechern auch Mehrwegschüsseln unter der Marke Rebowl anbietet. Zunächst nehmen 30 Restaurants teil, wie die WirtschaftsWoche berichtet. Während der Testphase können sich aber weitere Restaurants für die Teilnahme melden. Die Mehrwegbehälter können in 1.750 Rückgabestellen deutschlandweit zurückgegeben werden.

Im Kampf gegen die Müllproduktion

Gerade im Lebensmittelbereich spielen Hygienestandards eine enorme Rolle, weswegen vieles an Einwegplastik oder anderen Wegwerfartikeln sich partout nicht vermeiden lässt. Essenslieferdienste sind ganz vorne mit dabei in Sachen Müllproduktion. Lieferando möchte dem nun entgegenwirken. Ähnlich wie die mittlerweile recht verbreiteten Recup Mehrweg-Kaffeebecher, kann man die Schüsseln zur mehrfachen Nutzung zum Pfandpreis erwerben, oder aber nach Nutzung wieder abgeben.

Wer in Berlin künftig bestellen will, bekommt die teilnehmenden Restaurants direkt auf der Startseite angezeigt. Kunden müssen sich zudem die Recup-App installieren und sich dort registrieren. In dieser erhält man dann eine persönliche Pin, die bei Lieferando im Bestellvorgang eintragen wird. Das Essen wird daraufhin in einem kostenlosen Rebowl-Gefäß geliefert. Nach 14 Tagen wird das Pfand über die App eingezogen, welches man aber nach Abgabe der Schale zurückerhält. Die Rückgabe ist deutschlandweit möglich.

Der Test auf Praxistauglichkeit

Lieferando führte bereits 2019 ein Verbot von Einwegplastikprodukten bei seinen Gastronomie-Partnern ein. Die Kooperation mit Rebowl denkt diesen Trend noch einen Schritt weiter. „Zur Umstellung auf Mehrwegverpackungen benötigen Verbraucher und Gastronomen ein zirkuläres Pfandsystem, in dem sie geeignete Mehrwegbehälter einfach leihen und zurückgegeben können. Dafür haben wir mit Rebowl den perfekten Partner“, zitiert das Recycling-Magazin die Lieferando-Geschäftsführerin Katharina Hauke.

Der Recup-Mitgründer Florian Pachaly sagte gegenüber WirtschaftsWoche darüber hinaus: „Wir wollen ein Mehrwegsystem etablieren, das für alle Beteiligten möglichst nutzerfreundlich und praxistauglich funktioniert. Dies ist entscheidend für die Akzeptanz seitens Gastronomen und Verbrauchen, um eine massentaugliche Systemlösung zu etablieren.“

Während der Testphase solle insbesondere die Akzeptanz des Pfandsystems getestet werden. Konsumenten haben zwar generell ein hohes Interesse an Nachhaltigkeit, doch sind hier im Bestellvorgang sowie mit der Rückgabe Einschnitte in Bequemlichkeit und Flexibilität gefordert. Laut WirtschaftsWoche ist Lieferando jedenfalls innerhalb der Just Eat TakeAway Gruppe deutscher Pionier in Sachen Mehrwegbehälter. 

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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