Plant Delivery Hero den teilweisen Rückzug aus Asien?

Der Plattformbetreiber Delivery Hero soll Berichten zufolge mit einem Teilverkauf seiner Geschäfte im asiatischen Raum liebäugeln. Insgesamt könnten sechs Märkte von den Plänen betroffen sein, nämlich die Philippinen und Thailand, Singapur, Kambodscha, Malaysia sowie Myanmar, in denen das Unternehmen mit der Marke Foodpanda aktiv ist.

Entsprechende Verkaufsgespräche hätten bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, schreibt die WirtschaftsWoche und verweist auf Informationen nicht näher genannter Personen, die mit der Sache vertraut seien. 

Asiatische Märkte als „Liquiditätsverbrenner“

Sollte tatsächlich ein Verkauf stattfinden, könnte das Delivery Hero ordentlich Geld in die Kassen spülen und die Bilanz verbessern: „Delivery Hero, 2011 in Berlin gegründet und seit Juni 2017 an der Börse, hat bislang in jedem Geschäftsjahr Verlust gemacht. Der offenbar geplante Teilverkauf des Asiengeschäfts dürfte dem Ziel dienen, endlich profitabel zu werden“, heißt es weiter. 

Insidern zufolge seien die Märkte im asiatischen Raum ein „Liquiditätsverbrenner“. Genauere Einblicke in die Marktlagen gibt es indes nicht, da das Unternehmen länderspezifische Zahlen zu Aspekten wie Umsätzen nicht zur Verfügung stelle.

Eine Milliarde Euro für Delivery Hero?

Als potenzieller Käufer wird der asiatische Lieferdienst-Konkurrent Grab gehandelt. Mit einem Verkauf könnte die Food-Plattform Schätzungen zufolge mehr als eine Milliarde Euro einnehmen. 

Andere asiatische Märkte, die ebenfalls mit der Marke Foodpanda bedient werden, sollen vorerst von den Plänen ausgeschlossen sein – dies betreffe Hong Kong und Bangladesch, Taiwan, Laos sowie Pakistan. Auf potenzielle Verkaufspläne angesprochen, habe sich Delivery Hero nicht offiziell äußern wollen.