Der frühe Vogel

Steuerbetrug? Behörden beschlagnahmen 780 Millionen Euro von Airbnb

Veröffentlicht: 08.11.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 08.11.2023
Airbnb-Logo an Gebäude und auf Smartphone

Guten Morgen!
Das sind die wichtigsten Branchenthemen zur Wochenmitte:

  • Airbnb soll in Italien Steuern hinterzogen haben
  • Das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe wurde gehackt
  • Primark schließt drei deutsche Standorte

Hat Ferienwohnungsvermittler Airbnb Mieteinnahmen nicht richtig versteuert? Dies vermuten italienische Behörden: Der Staatsanwaltschaft Mailand soll das Unternehmen fünf Jahre lang keine Steuern bezahlt haben, die für die Kurzzeitvermietung anfallen würde. Die zuständige Ermittlungsrichterin beschlagnahmte daraufhin am Anfang der Woche 780 Millionen Euro von Airbnb. Vorausgegangenen waren dem Prozedere gerichtliche Ermittlungen seit dem Frühjahr 2022 nach einer ersten Steuerprüfung von Airbnb. 

Einkünfte aus Kurzzeitvermietungen werden in Italien mit 21 Prozent besteuert. Diese Einheitssteuer auf Mieteinnahmen gilt seit 2017, bald soll sie auf 26 Prozent steigen. Airbnb soll die Steuern bis 2021 nicht gezahlt haben und hatte zudem damals auch gegen die Einführung der Steuer geklagt. Der Europäische Gerichtshof entschied jedoch im Dezember des vergangenen Jahres gegen das Unternehmen und verpflichtete es zur Zahlung der Steuer.

Airbnb sei von der aktuellen Anordnung „irritiert“, berichtet das Manager Magazin. „Wir sind zuversichtlich, dass wir gesetzeskonform gehandelt haben und beabsichtigen, unsere Rechte wahrzunehmen“, heißt es dort in einem Statement der Plattform.

Hackergruppe greift KaDeWe an

Das Berliner Luxuskaufhaus ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Der Angriff auf Computersysteme des KaDeWe startete offenbar in der Nacht vom 2. auf den 3. November. „Mit Hochdruck und mit Unterstützung der Cyber Crime Unit der Polizei Berlin und Forensikern laufen die Untersuchungen zum Umfang des Angriffs“, zitiert der Spiegel eine Mitteilung der Firmenleitung. Verantwortlich sei mutmaßlich eine russische Hackergruppe namens Play. 

Die IT-Systeme liefen seit dem Wochenende im Notbetrieb. Man habe die Kundschaft informiert, dass der Angriff in einem frühen Stadium abgewehrt und so Folgen „deutlich eingedämmt“ werden konnten. Bislang gebe es aus Ermittlungssicht keine Hinweise, dass Daten von Kund:innen betroffen seien. Unter anderem kam es in den stationären Filialen zu einem Notbetrieb, die Geschäfte sollen inzwischen aber nur noch gering beeinträchtigt sein.

Primark schließt Filialen in Deutschland

Das irische Fast-Fashion-Unternehmen zieht nach umfassenden Konzernreformen Bilanz für den Raum Deutschland und Österreich. Für drei deutsche Primark-Standorte bedeutet dies das Aus. So werden nach der Schließung der Filiale in Gelsenkirchen auch Krefeld und Kaiserslautern geschlossen, meldet Fashionunited. Der Primark in Frankfurt soll – anders als zunächst angedacht – bleiben. In Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln wurden die Geschäfte verkleinert und modernisiert und wiedereröffnet. „Die Stores sind nun besser an die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden angepasst“, erklärte das Unternehmen. In Leipzig und Dortmund sei dies für das kommende Jahr geplant. In einem zweiten Schritt wolle man dann expandieren – und zwar mit kleineren Stores in bisher nicht erschlossenen Regionen.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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