eBay: Neues Logistik-Team soll Paketzustellung optimieren

Die Bestellung ist erfolgt und schnell bearbeitet, der Lieferdienst arbeitet auch zügig, doch der Kunde ist zum Lieferzeitpunkt nicht zu Hause. Dieses Problem wird schon seit geraumer Zeit von einigen Unternehmen ins Auge gefasst. Auch eBay könnte nun an einer Lösung arbeiten.

(Bildquelle Postbote mit Paketen: kurhan via Shutterstock)

Das neue Team um Leiterin Farah Ali wurde in der Seattle-Niederlassung von eBay als „Shipping and Logistics“-Abteilung eingerichtet. In einem Blogeintrag stellt Ali ihr Team und die Abteilung vor. Das Ziel sei es, Dienstleistungen zu entwickeln, „die von eBay Käufern und Händlern dazu genutzt werden können, ihre Waren von einem Ort zum anderen zu transportieren“. Das klingt zunächst einmal sehr grundlegend – Ali verweist aber auf die modernen Probleme der Logisik-Welt. Die hat sich im Laufe der Jahrhunderte nämlich immer wieder verändert: Von Segelschiffen, die aufwendig per Hand be- und entladen werden mussten und deshalb mehr Zeit im Hafen als auf See verbrachten, über die Entwicklung des Luftverkehrs und der Luftfracht bis hin zu modernen Containerschiffen.

Moderne Logistik erfordert innovative Lösungen

Heutzutage käme es laut Ali darauf an, mit vielen verschiedenen Lieferanten zu interagieren und den Händlern und Kunden viele Möglichkeiten zu bieten, Sendungen abzugeben beziehungsweise abzuholen. Auch grundlegende Probleme wie die Berechnung von Versandzeiten und Preisen fallen in diesen Aufgabenbereich.

Mit dem neuen Team könnte eBay nun auch an innovativen Logistik-Lösungen arbeiten, wie eCommerceBytes vermutet. Dass eBay an Verbesserungen der Logistik arbeitet, ist schon länger bekannt: Mit dem Global Shipping Programm will eBay den internationalen Handel seit Längerem vereinfachen. Zudem ist mit eBay Now in den USA und Großbritannien Tests für ein Same-Day-Delivery System angelaufen.

eBay testet Schließfächer und "In-Store-Pickup"

Doch es scheint auch Projekte zu geben, die noch nicht viel Beachtung erhalten: Laut dem Bericht von eCommerceBytes scheint eBay an einem Schließfachsystem zu arbeiten. Die Idee, Pakete zu Schließfächern – vergleichbar mit den Packstationen der Deutschen Post – liefern zu lassen, erfreut sich allgemein großer Beliebtheit. Auch Amazon testet schon seit zwei Jahren ein derartiges System und vor wenigen Monaten wurde vermutet, dass ausgediente Fahrkarten-Schalter im Londoner U-Bahn-Netz für diesen Zweck genutzen werden könnten - auch wir berichteten.

Ein weiterer Ansatz, der anscheinend von eBay verfolgt wird, ist die Lieferung in ein stationäres Geschäft oder einen Kiosk: In den USA wurde die „In-Store-Pickup“-Option bereits in den Marktplatz integriert. Auch im Vereinten Königreich wird diese Option laut eCommerceBytes bereits getestet – dort können Kunden sich ihre Bestellung zu einem Argos-Geschäft liefern lassen.

Die Neuerungen und Innovationen sollen Händlern helfen, genauere Lieferzeiten anzugeben und damit für mehr Zufriedenheit ihrer Kunden zu sorgen. Die Möglichkeiten, Waren zu Schließfächern oder stationären Geschäften in Kundennähe liefern zu lassen, sollen dem Käufer dabei den Empfang des Pakets angenehmer machen.