Verbraucherstimmung vorm Shopping-Event

Black Friday in Krisenzeiten: Wenn shoppen, dann Schnäppchen

Veröffentlicht: 15.11.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 17.11.2022
Frau mit Laptop beim Black Friday Sale

Dass Inflation, hohe Energiekosten und Kriegsgeschehen in der Welt sich negativ auf die Verbraucherstimmung auswirken, können derzeit Online- wie auch stationäre Händler feststellen. Dennoch wollen viele Verbraucherinnen und Verbraucher die anstehenden Shopping-Events Black Friday und Cyber Monday auch in diesem Jahr nutzen. Vor allem notwendige Anschaffungen stehen dabei im Fokus, wie das Portal Coupons.de im Rahmen einer Umfrage herausfand.

Fast die Hälfte möchte weniger Geld ausgeben

Wie die Befragung vom Portal Coupons.de aufzeigt, halten sich die Anzahl der Shoppenden und die geplanten Ausgaben annähernd die Waage. So gaben 50 Prozent der Befragten an, die Shoppingtage für Besorgungen nutzen zu wollen. Ebenso plant aber knapp die Hälfte (46 Prozent) deutlich weniger als noch im Vorjahr ausgeben zu wollen. 

Diese Zahl ist dabei massiv gestiegen. Coupons.de führte die Befragung bereits zum dritten Mal durch und kann daher den direkten Vergleich anbieten: 2021 waren es noch lediglich 10 Prozent, die planten weniger, als 2020 auszugeben. Dagegen standen 2021 sogar 27 Prozent, welche sogar noch mehr 2020 shoppen wollten.

Konkret in Zahlen ausgedrückt, gaben 48 Prozent, der in diesem Jahr Befragten, an, zwischen 50 und 200 Euro ausgeben zu wollen. Wenig überraschen ist dabei vor allem der Preis entscheidend, für die Wahl des Shops. Ganze 74 Prozent stellten dieses Auswahlkriterium über die Treue zum Händler. 

Corona spielt kaum noch eine Rolle fürs Shoppingverhalten

Spannend ist weiterhin auch die Gründe, aus denen die Teilnehmenden in diesem Jahr sparsamer agieren. Dabei gaben 62 Prozent die ganz allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten an. Für weitere 20 Prozent waren es konkret die höheren Energiekosten und für 13 Prozent das Kriegsgeschehen in der Welt. 

Die Coronapandemie spielt dagegen nur noch für vier Prozent eine größere Rolle bei der Planung von Ausgaben und Geschenken. Dennoch scheint die Pandemie ihre Spuren hinterlassen zu haben: so wollen trotz abgeflauten Inzidenzen weiterhin 71 Prozent vorrangig online einkaufen. Der Mix aus Bequemlichkeit (43 Prozent) und besseren Sonderangeboten (31 Prozent) kommt dem E-Commerce hier deutlich zugute.

Wenig Veränderung gab es indes bei den beliebtesten Produktkategorien: wie auch im Vorjahr noch stehen hier vor allem Elektronik- und Technikprodukte mit 22 Prozent ganz vorne an. Datenbasis der Erhebung war eine zwischen dem 14. Oktober und 4. November durchgeführte Umfrage unter 300 Nutzern des Portals Coupons.de 

„Der Black Friday hat mit Sicherheit noch seine Berechtigung“

Ein ähnliches Bild zeichnen derweil diverse Branchenvertreterinnen und -vertreter, welche durch die Kommunikationsagentur Frau Wenk zu ihren Prognosen befragt wurden. Hierzu wurden 50 Marketer aus der Online-Branche befragt. Wie Katharina Schlauss, Managin Director DACH von Criteo, beispielsweise äußerte, hat „der Black Friday mit Sicherheit noch seine Berechtigung“.

Als Mittel effektives Mittel im Kampf gegen die Verbraucherstimmung sehen ihn dabei jedoch weniger als die Hälfte (45 Prozent) der Teilnehmenden. Als tatsächlich hinfällig erachten aber lediglich 20 Prozent den Black Friday – Grund: ihrer Meinung nach verteilen Händler mittlerweile Rabattaktionen hinreichend über das gesamte Jahr. Stärker ausgeprägt scheinen dagegen die Ansichten, dass gerade die derzeitige Krisenlage Shopper zusätzlich zur Rabattsuche anregt, ebenso wie die Meinung, dass der Black Friday die Kaufbereitschaft zusätzlich anregen kann (zu gleichen Teilen 35 Prozent).

Einer der Top-Trends zum diesjährigen Black Friday, sollen 51 Prozent der Expertinnen und Experten zufolge Produkte zu Energiesparen sein. Auch das Thema Nachhaltigkeit wird zunehmend in den Fokus rücken (31 Prozent). Für Händler gilt, so Schlauss weiter, vor allem lieber dabei zu sein: „Konsumentinnen und Konsumenten greifen hier häufiger nach Angeboten neuer Händler als zu anderen Zeiten des Jahres, Händler sollten sich diese Chance nicht entgehen lassen.“

Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Ricarda Eichler

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.