AdWords-Preise bleiben stabil trotz Anzeigenanpassung

Veröffentlicht: 10.03.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 10.03.2016

Das Wegfallen der Google AdWords-Anzeigen rechts neben den Suchergebnissen hat für Wirbel gesorgt. Befürchtungen, dass deswegen die Anzeigen-Preise steigen könnten, wurden laut. Eine neue Analyse gibt jetzt aber Entwarnung: Bisher konnten keine wesentlichen Preissteigerungen für SEA-Anzeigen festgestellt werden.

Tablet mit Google-Webseite

Twin Design / Shutterstock.com

Google hat im Februar für viel Wirbel gesorgt. Die Anpassung der Desktop-Suchergebnisse an die mobilen Seiten kam für viele User überraschend. Seitdem werden rechts neben den Suchergebnissen keine AdWords-Anzeigen mehr ausgespielt. Die einzigen Anzeigen auf der rechten Seite sind Googles Shopping-Ads. Dafür hat Google erklärt, dass die Anzahl der Anzeigen, die über den Suchergebnissen angezeigt werden, erweitert wird. Bei besonders relevanten Suchergebnissen werden mittlerweile vier statt drei AdWords-Anzeigen ausgegeben.

Anzeigenpreise nur minimal gestiegen

Entsprechend der Neuerung hatten viele die Befürchtung, dass die Anzeigen teuer werden könnten. Eine Analyse von intelliAd und der Performance Marketing Agentur ad agents gibt jetzt aber Entwarnung. Auch wenn neue Platzierungen zwar deutlich höhere Klickanteile erzielen, stieg der Durchschnittspreis von Desktop-Ads nur minimal an.

Für die Analyse wurden branchenübergreifend rund eine Million SEA-Klicks auf Desktop vor der Umstellung (KW 7/2016), nach der Umstellung (KW 8/2016) sowie als Referenz auf Smartphones (KW 7,8/2016) untersucht. Das Ergebnis: Der durchschnittliche Preis pro Anzeigenklick stieg lediglich um zwei Prozent. Auch das Klickvolumen der Top Platzierungen hat sich kaum verändert.

Seite eins baut Traffic-Monopol aus

Ein überraschendes Ergebnis der Analyse: Die Anzeigen unterhalb der organischen Suchergebnisse scheinen von der Umstellung zu profitieren. Sie erzielen 19 Prozent des gesamten Ad-Klickvolumens am Desktop – und damit mehr als das Dreifache der bisherigen Anzeigen, die seitlich platziert waren. Laut Analyse war die die Position Bottom 1 mit nahezu 10 Prozent der Klicks noch vor der Position Top 2 die am zweithäufigsten geklickte Anzeigenposition.

Überhaupt ist und bleibt die erste Seite die klickstärkste. 86 Prozent des Klickvolumens entfielen auf die die sieben Top- und Bottom-Positionen der ersten Suchseite. Zum Vergleich: Vor der Umstellung waren es 71 Prozent der Klicks.

Wie in der nachfolgenden Grafik auch zu sehen ist, unterscheiden sich die Preise im Vergleich Desktop versus Mobile enorm. Gegenüber den mobilen Anzeigen sind die Desktop-Anzeigen um 14 Prozent teurer. Frank Rauchfuß, CEO bei intelliAd, erklärt den Preisunterschied so: „Der Preisunterschied zwischen Mobile und Desktop ergibt sich vor allem daraus, dass am Desktop höherer Wettbewerb herrscht als im mobilen Bereich. Die Conversion Rates am Rechner liegen deutlich höher als am Handy: Zum Kaufabschluss wechseln viele Kunden noch immer auf den PC – und kluge Marketer berücksichtigen dies bei der Gebotsoptimierung.“

Infografik Auswirkungen der Google AdWords Umstellung
© ad agends & intelliAd

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