Spezialisiertes Payment-Team in London

Geplante WhatsApp-Bezahlfunktion soll vorangetrieben werden

Veröffentlicht: 09.05.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.05.2019
WhatsApp-Logo auf Smartphone

Bereits im Frühling 2015 führte der Nachrichtendienst WhatsApp eine Bezahlfunktion ein – allerdings nicht in Europa, sondern in Indien (wir berichteten). Mit dem Start dieser Payment-Möglichkeit kamen bei Nutzern und Brancheninsidern Hoffnungen und Spekulationen auf, dass Zahlungen auch hierzulande bald mit WhatsApp möglich seien. Bislang gab es in diesem Bereich allerdings keine größeren Sprünge. Zumindest bis jetzt.

WhatsApp soll eigenes Payment-Büro in London bekommen

Wie das Handelsblatt mit Verweis auf die Financial Times berichtet, will Mark Zuckerberg, Chef des WhatsApp-Mutterkonzerns Facebook, noch in diesem Jahr das mobile Bezahlen im Rahmen der App einführen. Um diese Hürde zu meistern, soll zugleich auch ein eigenes Team zusammengestellt werden, das sich ausschließlich auf den Payment-Bereich konzentriert: Rund 100 Mitarbeiter sollen Teil dieses Projekts werden und in der Britischen Hauptstadt London ein entsprechendes Büro erhalten.

Allein die Größe des Teams zeugt von der Bedeutung, die WhatsApp dem Payment-Thema zumisst, denn das Unternehmen hat derzeit rund 400 Mitarbeiter, von denen die meisten in Kalifornien ansässig sind. 100 Payment-Spezialisten sind also eine deutliche Marke.

Doch es gibt auch noch andere Stellen, an denen geschraubt werden soll: „Neben der Bezahlfunktion soll das neue Team auch die Sicherheit von WhatsApp verbessern und Funktionen entwickeln, die Spam-Nachrichten begrenzen sollen“, schreibt das Handelsblatt. Die Pläne für das neue Payment-Team schwelen dabei schon eine ganze Zeit: Bereits Ende 2018 soll WhatsApp Programmierer nach London geschickt haben, um dort neue Fachkräfte zu werben.

Payment-Funktion als neue Ertragsquelle

Die geplante Zahlungsfunktion dürfte nicht nur im Sinne der WhatsApp-Nutzer liegen, die dadurch Zahlungen und Transaktionen voraussichtlich möglichst schnell und einfach abwickeln können. Sie spielen auch Facebook selbst in die Karten. Denn der Netzwerkriese verdient zwar nach wie vor Millionen mit Online-Werbung, doch auch der Bereich der Anzeigen ist irgendwann erschöpft und stößt an seine Grenzen.

Gerade mit einer hauseigenen Bezahlfunktion könnte WhatsApp dann neue Ertragsquellen erschließen. Und die Potenziale im Payment-Bereich sind durchaus vorhanden – nicht umsonst versuchen auch andere Unternehmen wie die Deutschen Banken und Sparkassen (Stichpunkt Pay direkt) sich an dieser Stelle neue Wege zu eröffnen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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