MyHammer hat sich wieder in die Profitabilität gearbeitet

Veröffentlicht: 15.09.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.09.2015

Um MyHammer war es lange Zeit ruhig gewesen, zuletzt war das Unternehmen durch ernsthafte Probleme aufgefallen. Doch nun scheint das Internet-Urgestein wieder zu alter Größe zurückzufinden.

Handwerker schlägt einen Nagel ein

(Bildquelle Handwerker: Enrique Ramos via Shutterstock)

MyHammer wurde vor zehn Jahren gegründet und gehört damit zu den älteren deutschen Internet-Unternehmen. Das Handwerkerportal war aber zuletzt vor allem durch schlechte Nachrichten aufgefallen – und dann wurde es ruhig um das Unternehmen. Im Jahr 2012 wurde dann über eine mögliche Einstellung des Auktionsmodells diskutiert. Hinzu kamen viele Wechsel in der Führungsetage, die „das Berliner StartUp selten stabil wirken“ ließen, wie Gründerszene schreibt.

"Weg vom Billig-Image"

Doch MyHammer scheint wieder zu neuer Größe zu finden: 60 Mitarbeiter zählt das Unternehmen heute und setzt in Deutschland, Österreich und Großbritannien mehr als sechs Millionen Euro um. Wie Gründerszene berichtet, liege das unter anderem an der aktuellen Chefin Claudia Frese, die die Änderung in den letzten zwei Jahren geprägt hat.

Im Interview mit dem StartUp-Magazin beschreibt Claudia Frese die Änderungen bei MyHammer. 2013 hat man der Website einen Relaunch verpasst und sich neu positioniert. „Weg vom Billig-Image, hin zu einem Marktplatz für gute und günstige Leistungen“, erklärt Frese dem Magazin. MyHammer sei zwar nicht für die Qualität der angebotenen Handwerksleistungen verantwortlich, aber für die Vermittlung der Leistungen. Dieser Gedankenprozess, sich neu zu positionieren, habe laut Frese ein Jahr gedauert.

MyHammer soll profitabel wachsen

„Weg von allem, was von Provisionen und Gebühren abhängt, hin zu einem Subscription-Modell, gepaart mit neuem Logo und neuer Webseite.“ – das ist laut Frese das Ergebnis des Gedankenprozesses, der, wie sie zugibt, wohl durch den Umsatzrückgang angestoßen wurde. Durch die Umstellung habe MyHammer es aber geschafft, die Umsatzentwicklung ins Plus zu drehen und Geld zu verdienen.

Nun hat MyHammer im Juli unter anderem eine Nachrichtenfunktion gestartet. Das Image einer „Vermittlungs-Engine“ will Frese mit dem Unternehmen ablegen. Als echter Marktplatz will Frese nun, dass MyHammer profitabel wächst. „Der Umsatz muss nach oben geschraubt werden, ohne dass wir Investitionen verhindern. Und das funktioniert“,so die MyHammer-Chefin. „Wir haben natürlich versucht, uns so schlank aufzustellen wie möglich. Aber man wächst auch nicht, wenn man sich tot spart.“

 

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