Zalando verleibt sich Shopping-App Amaze ein

Veröffentlicht: 18.05.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.05.2016

Zalando hat zugeschlagen und sich die Shopping-App Amaze unter den Nagel gerissen. Mit dieser Übernahme könnte das Modeunternehmen seine mobile Strategie weiter optimieren. Amaze selbst wurde Ende 2014 gegründet und galt – nicht unbedingt zum Wohlgefallen seiner Gründer – als das „Tinder für Outfits“.

 Zalado Stradella Logistiklager

Zalado Stradella Logistiklager © Zalando

Das mobile Einkaufen via Tablet und Smartphone ist längst kein Trend mehr, sondern gehört zu den basalen Grundbedürfnissen moderner Shopper. Kein Wunder also, dass sich Zalando weiterhin bemüht, seine mobilen Strukturen stetig zu verbessern, und auch neue Anreize und frischen Wind willkommen heißt. Wie Gründerszene berichtet, soll bei der mobilen Optimierung künftig die Shopping-App Amaze helfen. Diese hat Zalando nämlich nun für einen nicht näher genannten Betrag zu 100 Prozent übernommen.

Amaze war vor etwa eineinhalb Jahren, gegen Ende 2014, in Berlin gegründet worden und hatte sich bei der Handhabung auf jene Wischbewegung gestützt, die vor allem durch die berühmt berüchtigte Dating-App „Tinder“ bekannt wurde – das sogenannte „Swipen“. Ein lernfähiger Algorithmus sollte die Kleidungsvorschläge im Laufe der Zeit maßgeschneidert an den Kunden anpassen. Ziel war es außerdem, Kunden durch Stylisten inspirieren zu lassen und ihnen täglich neue, textile Trends zu präsentieren. Zalando diente dabei als Exklusivpartner von Amaze.

 

Amaze-App, Screenshot bei iTunes
Amaze-App, Screenshot bei iTunes

Blogger-Netzwerk von Amaze dürfte Zalando weiterbringen

Den ganz großen Durchbruch im Shopping-App-Bereich hat Amaze bis dato jedoch noch nicht geschafft: Gründerszene spricht von lediglich 100.000 Downloads, die die App seit der Gründung vorweisen kann. Nach der Übernahme durch Zalando wird die Hälfte des 15-köpfigen Amaze-Teams in der Hauptstadt bleiben. Die andere Hälfte, die sich auf den technischen Bereich fokussiert, wird das Zalando-Team am Dortmunder Standort unterstützen.

Vor allem auf das Netzwerk mit hunderten Modebloggern, auf das sich Amaze im Zuge seines Angebots stützte, dürfte Zalando ein Auge geworfen haben. Dieses könnte dem Modeunternehmen künftig dabei helfen, die eigenen Fashion-Angebote noch besser zu präsentieren und eine kuratierte Auswahl zu bieten.

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