Domino's möchte Joey's Pizza schlucken

Veröffentlicht: 17.12.2015 | Geschrieben von: Martin Gaitzsch | Letzte Aktualisierung: 17.12.2015

Domino's Pizza will den in Deutschland sehr erfolgreichen Pizza-Zusteller Joey's Pizza übernehmen, muss dafür aber bis zu 45 Millionen Euro investieren. Eventuell werden für das Franchise-Unternehmen bei Annahme bestimmter Konditionen sogar bis zu 80 Millionen Euro fällig.

Domino's Pizza
© Domino's Pizza - Screenshot

Joey's Pizza: Marktführer in der Pizza-Lieferservice-Branche Deutschlands

Mit seinen mehr als 200 Filialen und dem ungefähren Jahresumsatz von 143 Millionen Euro im Jahr 2015 ist das Unternehmen Joey's Pizza in Deutschland Marktführer im Bereich der Pizza-Lieferservices. Das deckt sich mit den Vorstellungen von Domino's Pizza, das sich auf dem deutschen Markt trotz eigener Standorte bislang noch nicht etablieren konnte. Der Kaufpreis soll um die 45 Millionen Euro betragen, könnte bei der Erfüllung bestimmter Konditionen jedoch bis auf etwa 80 Millionen Euro steigen.

Obwohl Domino's in Großbritannien und den USA einen guten Ruf genießt, waren die 22 Domino’s-Filialen in Deutschland eher wenig erfolgreich. Wahrscheinlich werden einige davon in nächster Zeit sogar geschlossen, darunter eine Hauptverwaltung in Düsseldorf und die Verwaltung in Berlin. Dafür erhält Domino's dann die Marketing-Rechte an Joey's Pizza, die sich ein Jointventure aus der britischen Domino's Pizza Group (DPG) und der australischen Domino's Pizza Enterprises (DPE) aufteilen wird. Bisher haben die Wettbewerbsbehörden dem Vorgang jedoch noch kein grünes Licht erteilt.

Domino's setzt auf Multichannel-Bestellarten

Domino's gilt als Vorreiter in Sachen E-Commerce: Das Unternehmen setzte bereits 2010 als einer der ersten Food-Lieferdienste auf Online-Bestellungen, die direkt zur Haustür geliefert werden. Zudem bietet das Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, die Bestellung zu ordern. Bestellt werden kann per Telefon, PC und Smartphone, inzwischen auch via Smartwatch oder über Samsung-TVs. Die letztgenannte Alternative richtet sich vor allem an gemütliche Sport-Zuschauer in den USA, die die Methode positiv aufgenommen haben. Darüber hinaus zeigt ein Tracker den Personen an, wo sich ihre aktuelle Bestellung befindet. Zudem wurde 2014 Dom entwickelt, eine Siri-ähnliche App, mit der eine Pizza bequem per Sprachbefehl bestellt werden kann. Und die X-Box-Fans dürfen sich auch auf der Spielekonsole über eine geeignete App zur Bestellung freuen.

Jüngste Entdeckung ist die Pizza-Bestellung auf Knopfdruck. Der in einer kleinen Pizzaschachtel befindliche Knopf bestellt die gewünschte Lieblingspizza - vorausgesetzt in der App wurden zuvor die passenden Einstellungen getätigt. Diese Entwicklung, die seit diesem Herbst in Großbritannien ausprobiert wird, ist jedoch mehr ein Marketing-Gag. Schließlich funktioniert dies nur in Verbindung mit der passenden App, die gleichzeitig eine virtuelle Version des Buttons enthält. Wer im Real Life den Knopf betätigt, darf sich an einem rot leuchtenden Button erfreuen. Außerdem können Fans des Social Media-Dienstes Twitter neuerdings Pizza von Domino's anfordern, indem sie das entsprechende Pizza-Emoji an @dominos senden.

 

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