Otto Group: 1. Halbjahresbilanz 2016/17 übertrifft Umsatzerwartung

Veröffentlicht: 11.10.2016 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 11.10.2016

Es geht voran bei der Otto Group. So lassen sich grob die Zahlen des ersten Geschäftshalbjahres 2016/17 zusammenfassen, die zum Teil die eigentlichen Erwartungen übertreffen konnten. Der französische Versender 3Suisses, der vor allem bei den letzten Geschäftszahlen Verluste einfuhr, soll bis zum Ende des Jahres verkauft werden.

Otto-Group-Gebäude

© Otto Group

Vor Kurzem lud die Otto.de zum Halbjahresgespräch nach Hamburg ein, doch genauere Zahlen wurden bei dem Treffen nur bedingt genannt. Der Konzern hat dies nun zumindest teilweise nachgeholt, und wie bereits im Vorhinein von Otto.de angedeutet wurde, läuft es bei der Otto Group derzeit zufriedenstellend. So ist unter anderem im ersten Geschäftshalbjahr 2016/2017 ein Umsatzwachstum von über vier Prozent auf vergleichbarer Basis zu verzeichnen, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt. Ein Erfolgsgarant war dabei der Online-Handel, denn dieser wuchs im ersten Halbjahr um rund zehn Prozent.

Otto Group: Umsatzerwartungen übertroffen

Aber auch die Entwicklung der Tochterunternehmen der Otto Group kann durchaus als positiv bezeichnet werden: Der Umsatz bei Bonprix stieg um fünf Prozent und bei der MyToys-Gruppe um mehr als zehn Prozent. Collins mit About You konnte seine Umsätze mehr als verdoppeln und beim Otto-Unternehmen selbst stieg der Umsatz um fünf Prozent.

„Wir hatten angekündigt, beim Umsatz um vier Prozent auf vergleichbarer Basis zu wachsen – dieses Ziel haben wir in den ersten sechs Monaten überboten“, meint Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. „Auch die Ergebnissituation konnten wir deutlich verbessern, sodass ich davon ausgehe, dass die Otto Group das Geschäftsjahr mit einem guten Ergebniszuwachs auf allen Ebenen abschließen wird.“

3Suisses als Problemfall

Die Otto Group hebt zusätzlich einige internationale Gesellschaften und Änderungen hervor. So sei beispielsweise die nordamerikanische Lifestyle-Gruppe Crate and Barrel profitabel und legte in einem nicht näher definierten, zweistelligen Umfang zu. Bis zum Oktober wurden acht Geschäftseinheiten verkauft – bis zum Geschäftsjahresende soll genau das noch mit Unigro, Venca und 3Suisses geschehen.

Gerade 3Suisses muss in diesem Zusammenhang als Problemkind bezeichnet werden. Der Versender bereitete der Otto Group bereits bei den letzten Geschäftszahlen im Mai 2016 erhebliche Probleme. So hieß es dort unter anderem, dass 3Suisses hohe Verluste einfahre und die Handelsaktivitäten der französischen 3SI Group zum Verkauf gestellt wird, was wiederum zu hohen außerordentlichen Kosten führe. So konnte die Otto Group insgesamt im Geschäftsjahr 2015/16 Umsätze in Höhe von 12,1 Milliarden Euro erzielen. Allerdings stand dort am Ende gleichzeitig auch ein Verlust von 190 Millionen Euro.

Weihnachtsgeschäft & „Otto Now“ könnten erfolgreiche Entwicklung fortsetzen

Schrader blickt jedoch nun wieder positiv in die Zukunft: „Ich freue mich über den guten Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres. Es zeigt, dass wir in den zurückliegenden, schwierigen Jahren eine Reihe richtiger Entscheidungen getroffen haben“, fasst er die aktuelle Entwicklung zusammen. Die Otto Group blicke dabei optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. „Wenn das Wetter in diesem Jahr dem wichtigen Mode-Geschäft keinen Strich durch die Rechnung macht, werden wir das Geschäftsjahr mit einem guten Ergebnis abschließen.“

Dazu soll auch der Start eines neuen Geschäftsmodells namens „Otto Now“ beitragen. Hier können Kunden von Otto.de Produkte für mindestens drei Monate mieten, diese dann wieder abgeben, sich für einen endgültigen Kauf entscheiden oder die Artikel weiterhin ausleihen. Insbesondere für Elektronikprodukte könnte sich dies als lukratives Modell beweisen.

 

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