Zalando weitet seine Kooperation mit stationären Händlern aus

Veröffentlicht: 16.02.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 16.02.2018

Über das Gax-System verschicken lokale Einzelhändler in Deutschland ab sofort auch Kleidung direkt an Zalando-Kunden. Bisher war die Anbindung nur für Schuhhändler verfügbar.

Zalando Logo auf Papier
© Jarretera / Shutterstock.com

Zalando weitet seine Kooperation mit stationären Händlern in Deutschland aus. In einer Pressemitteilung teilte das Unternehmen mit, dass ab sofort lokale Einzelhändler über die Softwarelösung von Gaxsys nicht mehr nur Schuhe, sondern auch Textilien aus ihrem stationären Geschäft an Zalando-Kunden verschicken können.

Plattformstrategie zur Vernetzung von allen Akteuren der Modebranche

Mit der Ausweitung des im Herbst 2016 gestarteten Piloten, im Rahmen dessen Zalando stationäre Läden anbindet, geht das Unternehmen einen weiteren Schritt in seiner Plattformstrategie. Durch die Möglichkeit, Textilien zu vertreiben, würde Zalando seine Plattform nun auch für weitere Partner öffnen, um auch alle Akteure im Modemarkt miteinander zu vernetzen.

„Durch die Kooperation unterstützen wir vor allem kleinere Händler mit limitierter technologischer Infrastruktur beim Einstieg ins Online-Geschäft und bieten ihnen einen zusätzlichen Verkaufskanal. Das Projekt hat sich sehr positiv entwickelt”, sagt Jan Bartels, VP Customer Fulfillment and Logistics bei Zalando.

Gax-System: Schnittstelle zwischen stationärem und Online-Handel

Mithilfe des Gax-Systems bietet Zalando den Händlern einen einfachen Zugang zur Plattform. Diese müssten nicht mehr in eine technologische Infrastruktur viel Geld investieren und könnten über eine von der Online-Plattform entwickelte Schnittstelle dafür schnell und unkompliziert ins digitale Geschäft einsteigen. Bei diesem System erhalten Einzelhändler via Browser oder App Zugang zur Artikelbörse und können schon ein paar Tage später die ersten Pakete an Zalando-Kunden verschicken.

„Kunden sind zunehmend mobil unterwegs und erwarten, dass Artikel verfügbar sind, wann und wo sie sie benötigen. Gleichzeitig liegt die Mehrheit der Artikel nach wie vor in stationären Geschäften. Mit unserem Integrated Commerce-Modell verbinden wir die Stärken von Online und Offline, indem wir Ladengeschäften einen unkomplizierten Zugang zum Online-Geschäft ermöglichen”, so Jan Bartels.

Win-win-Situation für beide Seiten

Das Unternehmen berichtet von mehr als 100 lokalen Händlern, die auf diesem Wege bereits angebunden wurden. Manche von ihnen würden schon um die 300 Bestellungen pro Woche verschicken. Die Zusammenarbeit mit dem stationären Handel würde in Zukunft auch die Ausweitung von Serviceangeboten ermöglichen. Als Beispiel könnte hier die taggleiche Lieferung angeführt werden, bei der Kunden ihre Bestellung aus einem Geschäft in der Nähe erhalten würden.

Was die Händler betrifft, so sind viele von ihnen mit diesem System sehr zufrieden. Schuhhäuser und Modegeschäfte profitieren besonders unter der Woche vom Online-Verkauf über Zalando. Außerdem können sie ein wesentlich breiteres Sortiment einkaufen, haben somit viel mehr Auswahl vor Ort. Das bringt auch Vorteile für den Kunden, der mit höherer Wahrscheinlichkeit im Laden eine passende Größe findet. Modelle, die im Geschäft nicht so stark nachgefragt sind, können bequem online abverkauft werden – eine echte Win-win-Strategie also.

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