Steigender Konkurrenzdruck: Fressnapf verfehlt Wachstumsziele

Veröffentlicht: 01.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 01.03.2018

Fressnapf zeigte sich in der Vergangenheit stets mit kontinuierlichem Wachstum und immer neuen Unternehmenserfolgen. Zwar können die neuesten Zahlen auch dieses mal mit Bestmarken glänzen, doch es gibt einen Haken.

Hund liegt auf Boden mit raushängender Zunge
© fongleon356 – shutterstock.com

Der Tierspezialist Fressnapf hat seine Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Und diese sehen gar nicht schlecht aus: Wie der entsprechenden Pressemitteilung zu entnehmen ist, konnte die Unternehmensgruppe „ihr profitables Wachstum konsequent“ fortführen. In Zahlen ausgedrückt heißt das Folgendes:

Mit Blick auf den Gesamtumsatz konnte die Fressnapf-Gruppe einen Rekordwert von 1,98 Milliarden Euro verzeichnen. Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum von rund sechseinhalb Prozent. Flächenbereinigt liegt das Wachstum bei immer noch dreieinhalb Prozent. Deutschland zeigt sich dabei als der umsatzstärkste Markt, der mit einem Umsatz von 1,25 Milliarden Euro und somit einer Steigerung von rund sechs Prozent glänzen kann. Besonders hoch waren die Wachstumsraten der Umsätze daneben in Polen (55,6 Prozent), Italien (16,9 Prozent) sowie in Frankreich (13,3 Prozent) und in Ungarn (13,2 Prozent).

Fressnapf zeigt sich online stark

Betrachtet man die Entwicklungen auf dem deutschen Online-Parkett, wird schnell deutlich, dass das Internet-Geschäft gerade hierzulande für Fressnapf ein nicht zu unterschätzender Treiber ist:

 

Statistik: deutsche Online-Umsätze von Fressnapf
Überblick: deutsche Online-Umsätze von Fressnapf © Statista

 

Und auch im Jahr 2017 konnten die Online-Umsätze wieder deutlich vorangetrieben werden. Im deutschen E-Commerce-Sektor verzeichnet Fressnapf einen Umsatz von 73 Millionen Euro, was im Vorjahresvergleich einem beachtlichen Wachstum von mehr als 22 Prozent entspricht.

Druck durch Konkurrenten wächst

Doch trotz der guten Wachstumsraten gibt es einen Wermutstropfen: Der wachsende Druck der Konkurrenten scheint nämlich nicht spurlos an Fressnapf vorüberzugehen. Wie das Handelsblatt schreibt, konnte der Tierfutteranbieter „seine hoch gesteckten Wachstumsziele im vergangenen Jahr nicht ganz erreichen“. Anvisiert sei nämlich ein Wachstum von mehr als 8 Prozent gewesen. Die Umsätze sollten die zwei Milliarden Euro-Marke eigentlich schon geknackt haben.

Torsten Toeller, Unternehmensgründer und Inhaber verweist ebenfalls auf den wachsenden Konkurrenzdruck in der Tierfutter-Branche: „Der Wettbewerb in der Pet-Branche hat sich kanalübergreifend verändert. Die Verteilungskämpfe werden intensiver und erfordern neben einer gesunden Wirtschaftlichkeit und einer tragfähigen Unternehmensstrategie besondere Wachsamkeit, Flexibilität und die unbedingte Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden“, kommentiert er. „Unsere Ziele für das laufende Jahr bleiben ambitioniert. Wir werden unsere Kunden noch stärker in den Mittelpunkt stellen, sie vom Fachhandel überzeugen und so erstmals die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro durchbrechen.“

Für die kommenden Monate plant Fressnapf eine weitere stationäre Expansion, also die Eröffnung weiterer Filialen. Daneben soll natürlich auch der Online-Bereich weiter gestärkt werden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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