Ab 2017: Google will übergroße Banner auf mobilen Websites abstrafen

Veröffentlicht: 24.08.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.08.2016

Werbung, Werbung, Werbung – für Google ist der Werbesektor mit Bannern, Anzeigen und Co. quasi ein Quell sprudelnder Umsätze. Dennoch soll Werbetreibenden nicht alles erlaubt werden: Denn sobald Werbung für die Endverbraucher nutzerunfreundlich ist, greift Google ein. Besonders vorsichtig sollten Werbespezialisten daher mit zu großen Overlays bei mobilen Website-Ansichten sein.

Smartphone in der Hand
© WavebreakmediaMicro – Fotolia.com 

Betrachtet man die Werbeumsätze, die Google in den vergangenen Jahren eingefahren hat, könnte man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen. Wie die Statista-Grafik zeigt, hat der Suchmaschinenriese die Umsätze innerhalb kurzer Zeit in gigantische Höhen getrieben und somit einen der wichtigsten Standbeine seines Geschäftskonzeptes geschaffen:

Werbeumsätze von Google
© Statista

Dennoch hat Google ein Auge darauf, dass Werbung nicht nur für Werbetreibende lukrativ, sondern auch nutzerfreundlich für die Verbraucher ist. Und was eben so gar nicht nutzerfreundlich ist, dass sind übergroße Overlay-Banner auf mobilen Websites – schließlich lassen sich diese häufig nur schlecht schließen und können das Surf-Erlebnis massiv behindern. Dies hatte Google vor allem in den USA im Zuge der mobilen Optimierung bereits anklingen lassen. Doch auch in Deutschland muss noch einmal explizit darauf hingewiesen werden, dass man gegen entsprechende Seiten künftig vorgehen werde.

Google: Banner dürfen den Content nicht verdecken

Auf dem GoogleWatchBlog steht: „Da es auf dem Smartphone kein klassisches Popup gibt, arbeiten viele mobile Webseiten mit einem Overlay, das den kompletten Content bedeckt und diesen erst nach dem Anklicken oder Schließen des Banners freigibt – wenn überhaupt. Dem will Google nun einen Riegel vorschieben und wird diese Banner in Zukunft automatisch erkennen und die Webseite dafür mit einem schlechteren Ranking abstrafen.“

Zur Verdeutlichung wurde eine Grafik bereitgestellt, die zeigt, welche Formate künftig mit einer Abstrafung rechnen müssen: Erstens, Banner, die sich deutlich über den Content legen und nur einen winzigen Schließen-Button besitzen. Zweitens, riesige Banner, die den Content fast vollständig verdecken. Und Drittens, komplette Overlays, bei denen der Content gar nicht mehr sichtbar ist.

Screenshot GoogleWatchBlog: Werbeanzeigen von Google: falsch
Screenshot GoogleWatchBlog: Werbeanzeigen von Google: falsch

Änderungen gelten ab Januar 2017

Doch wie können Werbetreibende dann künftig auf mobiler Ebene werben, ohne abgestraft zu werden? So gibt es Banner, die dem eigentlichen Content zwar weniger Platz einräumen, durch die der Content jedoch nicht verdeckt wird. Daneben dürfen, beziehungsweise müssen, Website-Betreiber auch weiterhin Overlays einsetzen, wenn sie damit gesetzliche Gegebenheiten abdecken: Dazu zählen Banner, mit denen auf das Speichern von Cookies hingewiesen wird oder mit deren Hilfe eine Altersabfrage durchgeführt wird.

Screenshot GoogleWatchBlog: Werbeanzeigen von Google: richtig
Screenshot GoogleWatchBlog: Werbeanzeigen von Google: richtig

Google räumt den Werbetreibenden genügend Zeit ein, um entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Die entsprechenden Änderungen in der Websuche werden im kommenden Jahr – genauer gesagt am 10. Januar 2017 stattfinden. Trotz dieser Neuerung bleibt jedoch auch die Bedeutung anderer Aspekte bestehen, die in das Ranking reinspielen: „Dabei handelt es sich aber ausdrücklich nur um eines von vielen Ranking-Signalen, was Google stark betont. Auch eine Webseite mit diesen nervigen Bannern hat also durchaus die Chance auf die ersten Plätze, wenn der darunter liegende Inhalt wertvoll ist“, schreibt der GoogleWatchBlog weiter.

Kommentare  

#2 Peter 2016-08-24 12:21
Google "IST" das Internet, schon heute ;)
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#1 Dennis 2016-08-24 08:28
Hallo,

also ich denke man sieht und merkt immer mehr wie Google das Internet beherrscht und ich denke uns wird es allen zu unbewusst was das in ein paar Jahren bedeuten kann.
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