Konkurrenzfähigkeit gegenüber Amazon, Zalando & Co.

Modehändler Adler setzt auf Data Sharing

Veröffentlicht: 04.03.2019 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 04.03.2019
Grafik miteinander vernetzte Ordner

Modehändler Adler setzt auf die Cloud: Um schneller auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können, hinterlegt das Unternehmen Daten zentral auf einer Plattform, auf die Lieferanten und weitere Partner einfacher zugreifen können, berichtet das Handelsblatt exklusiv.

Jeden Monat eine neue Kollektion

„Durch transparentes Data Sharing nehmen wir gewisse Trends und Veränderungen viel schneller wahr“, sagt der Einkaufsleiter Thomas Rothe. Ein Grund, den Datenaustausch zu Lieferanten zu verbessern, war etwa der milde Herbst vergangenes Jahr, bei dem das Modehaus statt leichterer Kleidung lediglich warme Strick- und Winterwaren anbot. Als Reaktion darauf soll außerdem künftig nicht nur zweimal pro Jahr die Kollektion verändert werden, sondern sogar jeden Monat – etwas, das mit gutem Preis- und Bestandsdaten-Mangement leichter zu handhaben ist.

Auch zum neuen Konzept gehört es, Ausschreibungen für Lieferanten zu veröffentlichen, die sich dann auf die Produkte bewerben können: „Dann ist es kein einseitiger Prozess mehr von Adler in die Ressourcenmärkte, sondern ein Austausch“, so Rothe.

Data Sharing mit anderen Unternehmen

Zur Umsetzung kooperiert Adler mit Aifora, einem StartUp, zu dessen Kunden laut Handelsblatt auch Peek & Cloppenburg, Kik und Reno gehören. Aifora bietet jedem von ihnen entsprechende Möglichkeiten für intelligentes Preis- und Bestandsdaten-Management, bald könnten die Unternehmen aber solche Daten auch untereinander teilen. Das wäre neben Preisdaten auch für Lagerkapazitäten möglich. Der Austausch findet dann allerdings anonym statt, da es andernfalls neben der möglichen Offenbarung von Geschäftsgeheimnissen auch Probleme mit dem Kartellrecht geben könnte.

In Bezug auf kluge Datenaustausch-Prozesse gibt es in der Modebranche aktuell einige Herausforderungen, das gilt insbesondere für den Bereich der Logistik. Experten zufolge ist es daher auch wichtig, das stationäre und das Online-Geschäft sinnvoll miteinander zu verknüpfen, etwa in dem man in Echtzeit weiß, welche Bestände zur Verfügung stehen und inwieweit man sie nutzen kann.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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