Der frühe Vogel

Lieferkrise: Ikea will Sortiment deutlich verkleinern

Veröffentlicht: 16.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 16.07.2021
Einrichtungshaus des Möbelriesen Ikea

Genau wie viele andere Unternehmen auch, setzte die Coronakrise den Möbelhändler Ikea unter Druck und dürfte nun auch langfristig für Veränderungen innerhalb des Unternehmens sorgen: Der Konzern will auf gerissene oder verlangsamte Lieferketten reagieren, mit denen er im Zuge der Pandemie zu kämpfen hatte – und zwar indem er in den kommenden Jahren das eigene Angebot verkleinert und damit die Produktverfügbarkeit steigert. Konkret gehe es den Schweden um „eine Reduzierung des gesamten Sortimentsvolumens in Europa um rund fünf Prozent und in Nordamerika um rund vier Prozent“, zitiert die WirtschaftsWoche eine Unternehmenssprecherin.

Aktuell wird das Sortiment von Ikea auf rund 12.000 Produkte geschätzt. Wird das Vorhaben umgesetzt, um auch künftig die Lieferbarkeit der Möbel und Wohndekorationen zu gewährleisten, so dürften demzufolge rund 600 Artikel aus dem Angebot herausfallen, heißt es weiter. Konzentrieren will sich der Möbelspezialist auf die wichtigsten Sortimente bzw. Produkte. „Das bedeutet, dass wir die Breite und Tiefe unseres Sortiments für das kommende Geschäftsjahr 2022 reduzieren“, kommentierte das Unternehmen weiter. Welche Produkte Kunden künftig vielleicht nicht mehr über das schwedische Möbelhaus erstehen können, ließ man allerdings offen.

Während die Pandemie viele Menschen ins Homeoffice zwang und dadurch auch eine verstärkte Nachfrage nach neuen Möbeln verursachte, stellte sie viele Unternehmen mit Blick auf die Lieferketten vor immense Hürden: Da die Kapazitäten in der Seefracht große Einschränkungen verzeichnete (und immer noch verzeichnet) und entsprechende Preise steigen, gibt es neben dem Transport an sich auch Auswirkungen in puncto Rohstoffe oder auch Einkauf und Produktion. Mit der Strategie des reduzierten Sortiments reagiert Ikea auf die neuen Bedingungen am Markt.

USA vergeben 10 Mio. Dollar als Belohnung für Infos über Hacker

Berichte über Hackerangriffe tauchen mittlerweile fast täglich auf. Dabei fassen die Kriminellen seit einiger Zeit nicht mehr nur irgendwelche kleineren Ziele ins Auge, sondern suchen sich ganz konkret immer öfter auch große Firmen, Versorgungsunternehmen oder sogar Krankenhäuser und Behörden. Dabei sperren oder verschlüsseln die Angreifer die Systeme der Opfer und erpressen im Anschluss Geld als Austausch für die Freigabe der Systeme. Der finanzielle Schaden, der durch entsprechende Ransom-Attacken verursacht wird, ist immens – und in Fällen von Angriffen auf Krankenhäuser und Versorger stehen unter Umständen sogar Leben auf dem Spiel.

Aus diesem Grund schalten die USA nun selbst in den Angriffsmodus und wollen den Tätern proaktiv auf die Schliche kommen: Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, lobt die US-Regierungen eine satte Belohnung für Informationen aus, die zu Hackern führen, die im Ausland sitzen: „Jeder, der zur Identifizierung und Ergreifung von Kriminellen hinter sogenannten Ransomware-Attacken beiträgt, bekommt zehn Millionen Dollar (8,47 Millionen Euro) ausgezahlt“, heißt es mit Aussagen auf das US-amerikanische Außenministerium. Dabei soll die neue Belohnung unter anderem konkret auf russische Hackergruppen abzielen.

Neben der Belohnung haben die USA zudem eine Webseite vorgestellt, auf der Hilfesuchende Tipps und Richtlinien finden, wie sie sich nicht nur gegen Online-Angriffe schützen, sondern im Fall der Fälle auch nach Cyber-Attacken reagieren können. Die Website sei dabei sowohl auf Einzelpersonen als auch auf Gruppen und Unternehmen angelegt.

Gorillas-Streiks rufen Arbeitsminister Heil auf den Plan

Die Unruhen und Streiks beim Lieferdienst Gorillas reißen seit Wochen nicht ab: Die Lieferanten von Gorillas fordern seit mehreren Wochen bessere Arbeitsbedingungen und verlangen darüber hinaus eine bessere und vor allem verlässliche Bezahlung. Die Lage rund um das StartUp scheint sich derart zuzuspitzen, dass nun auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Plan gerufen ist und sich genauer mit der Lage beschäftigen will. Am kommenden Dienstag wolle er sich mit Mitarbeitern treffen und dabei die Arbeitssituation der Lieferanten besprechen, heißt es bei Heise Online mit Verweis auf den Tagesspiegel. Daneben sei auch ein Treffen mit der Führungsetage des Unternehmens geplant.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#3 Heidemann 2021-07-16 16:06
@Axel Jasper
sollten wir nicht langsam Entwicklungshil fe bei der UNO beantragen ?
wir bekommen nicht mal mehr aus einen Stück Holz, ein Brett gefertigt, und aus diesen villeicht eine Kiste ?
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na zum gleichen Preis, ist natürlich ein Totschlagargument,
wenn in den letzten Jahren Milliarden Bäume für Papiertüten geopfert wurden, jetzt kommen etliche sachen hinzu, die unbedingt Plastik ersetzen müssen, und zur Krönung sollen auch noch Hochhäuser aus Holz gebaut werden, auf den dann vom Wald befreiten Flächen wird ganz Grüner Diesel angebaut !
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#2 Axel Jasper 2021-07-16 12:36
Herr Schmidt,
dann fangen Sie mal an mit dem Wunsch.
In Deutschland fehlt die Infrastruktur dafür.
Wenn Sie das hinbekommen stellt sich die Frage: Wer will denn die Waren herstellen? Zum gleichen Preis? Die Heinzelmännchen ?
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#1 Schmidt 2021-07-16 08:15
Man könnte auch in Deutschland Produzieren / Waren Herstellen.

Made in Germany das gab es schon mal..

(Wäre aber zu einfach)
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