Bilanz 2022

H&M: Hohe Kosten drücken die Gewinne

Veröffentlicht: 27.01.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 27.01.2023
H&M Geschäft

Eine wenig erfreuliche Bilanz müssen Hennes & Mauritz für ihr vergangenes Geschäftsjahr ziehen. Der operative Jahresgewinn sank im Zeitraum vom 1. Dezember 2021 bis zum November 2022 um mehr als die Hälfte auf 7,17 Milliarden Schwedische Kronen (SEK, 642 Millionen Euro). Netto ergibt sich ein Ergebnis von knapp 3,6 Milliarden Kronen (321 Millionen Euro). 

Der Umsatz sei indes im Laufe des Jahres um 6 Prozent gestiegen, teilt die schwedische Modekette aktuell mit.

Hohe Preise beim Wareneinkauf und Wegfall des Russlandgeschäfts

Der Gewinneinbruch habe mehrere Ursachen: So stellte H&M infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine das Russlandgeschäft ein. Es sei ein wichtiger und profitabler Markt gewesen und der Rückzug habe sich erheblich negativ auf die eigenen Ergebnisse ausgewirkt, so H&M-CEO Helena Helmersson.

Darüber hinaus belasteten die steigenden Energiekosten den Konzernhaushalt. Ebenfalls gravierend sei der Anstieg der Rohstoff- und Frachtkosten in Verbindung mit einem historisch starken US-Dollar gewesen und habe zu erheblichen Kostensteigerungen bei den Wareneinkäufen geführt. „Anstatt die Kosten in vollem Umfang an unsere Kunden weiterzugeben, zogen wir es vor, unsere Marktposition weiter zu stärken“, erläutert die CEO zur Konzernstrategie. 

Sparmaßnahmen wirken erst später

Zudem hatte das Unternehmen bereits im vergangenen Dezember einen Sparkurs angekündigt. Um generelle sowie Verwaltungsausgaben zu senken, wurden 1.500 Arbeitsplätze gestrichen. Dies erfolgte im Rahmen eines Kosten- und Effizienzprogramms, dessen positive Auswirkungen auf das Konzernergebnis sich nun im Laufe dieses Geschäftsjahres zeigen sollen, es werden jährliche Einsparungen von nunmehr 2 Milliarden SEK (180 Millionen Euro) erwartet. Die Einleitung dieses Programms habe ebenfalls einmalige Kosten verursacht – in Höhe von rund 5 Milliarden SEK im Vergleich zum Vorjahresquartal. 

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Helmersson nun optimistisch: „Die externen Faktoren, die sich negativ auf unsere Einkaufskosten ausgewirkt haben, kehren sich allmählich um und werden sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 positiv auf unsere Ergebnisse auswirken. Die Einkaufskosten für die jetzt anstehenden Bestellungen sind bereits niedriger als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres.“ 

Sie kündigte zudem an, dass H&M sowohl stationär als auch online weiter an der Verbesserung von Sortiment und Kundenerlebnissen arbeiten werde. „Der Umsatz im neuen Geschäftsjahr ist gut angelaufen“, sagt die Konzernchefin.

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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