Der frühe Vogel

Verdi ruft zu Streiks am Black Friday auf

Veröffentlicht: 23.11.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 23.11.2023
Verdi-Logo an Gebäude

Guten Morgen!
Die heutigen Themen des Tages:

  • Tarifverhandlungen im Einzelhandel: Verdi Hessen ruft zu Aktion auf
  • Die Kryptowährungsbörse Binance erhält eine Rekordstrafe und der Gründer muss gehen
  • Nach vielem Hin und Her kehrt Sam Altman zurück an die Spitze von OpenAI 

 

Pünktlich zum Black Friday will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Hessen den eigenen Forderungen in den derzeitigen Tarifverhandlungen im Einzelhandel Nachdruck verleihen. Die Arbeitnehmervertretung kündigte zum 24. November einen Aktionstag an, bei dem große Einzelhandelsunternehmen wie Rewe, Zara, H&M, Primark und Douglas bestreikt werden sollen, meldet die FAZ

Verdi will unter anderem eine Gehaltserhöhung von 2,50 Euro pro Stunde und ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde für die Beschäftigten erreichen. Auf Arbeitgeberseite hatte der Handelsverband HDE zuletzt eine freiwillige Lohnerhöhung für tarifgebundene Unternehmen in Höhe von 5,3 Prozent ermöglicht. Doch das sei nicht ausreichend: „Die Situation ist dramatisch anders“, sagt Gewerkschaftssekretär Horst Gobrecht. Die letzten Gespräche hatten noch während der Corona-Krise stattgefunden, als man Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten noch nicht absehen konnte. Man müsse aber jetzt „die Brisanz der Veränderung der wirtschaftlichen Lage der Beschäftigten“ berücksichtigen, so Gobrecht. 

Die Verhandlungen dauern seit über einem Jahr an, die Fronten gelten als extrem verhärtet. Der nächste Verhandlungstermin soll am 12. Dezember stattfinden. Ob es dazu kommt oder aber mit weiteren Streiks zu rechnen ist, soll ein Spitzengespräch am Donnerstag in Berlin zeigen. Der Tarifkonflikt besteht bundesweit. 

Kryptowährung: Binance muss Rekordstrafe zahlen

Die Kryptobörse Binance soll in den USA gegen Geldwäsche-Gesetze verstoßen haben, unter anderem hatte sich das Unternehmen nicht ordnungsgemäß als Geldtransfer-Dienstleister registriert. Weiter soll es Regelbrüche bei Vorschriften zum Kampf gegen Geldwäsche und gegen das Sanktionsrecht gegeben haben. „Binance hat sich bei der Suche nach Gewinnen bei seinen rechtlichen Verpflichtungen blind gestellt“, wird US-Finanzministerin Janet Yellen beim Spiegel zitiert. Das „vorsätzliche Versagen“ habe über die Plattform unter anderem Geldtransfers zu Terroristen, Cyberkriminellen und Kinderschändern ermöglicht, so Yellen.  

Entsprechende Verstöße gab das Unternehmen nun zu und muss in der Konsequenz eine Strafe von 4,3 Milliarden US-Dollar zahlen. Darüber hinaus muss auch der Gründer und Chef von Binance, Changpeng Zhao, seine Tätigkeiten im Konzern für drei Jahre pausieren und zusätzlich eine Strafzahlung in Höhe von 50 Millionen Dollar leisten. 

Sam Altman kehrt zurück zu OpenAI

Der OpenAI-Chef und Erfinder der KI-Chatsoftware ChatGPT kehrt nach seiner überraschenden Entlassung in der vergangenen Woche doch zum Unternehmen zurück. Außerdem soll der Verwaltungsrat erneuert werden, gab der KI-Konzern jetzt bekannt. Dieser soll zunächst aus vier Leuten bestehen, lediglich eines der alten Mitglieder bleibe erhalten, berichtet das Manager Magazin.   

Auf X, ehemals Twitter, erklärte Altman selbst: „Ich freue mich, zu OpenAI zurückzukehren.“ Und auch Microsoft-CEO Satya Nadella, der Altman und weiteren Mitarbeiter:innen bereits Stellen im eigenen Unternehmen in Aussicht gestellt hatte, begrüßte diese Entwicklung bei OpenAI. „Wir glauben, das ist der erste Schritt auf einem Weg zu einer stabileren, besser informierten und effektiveren Unternehmensführung.“ Microsoft hält 49 Prozent an dem Unternehmen. Zuletzt hatte auch die Belegschaft angedroht, Stellenangebote bei Microsoft anzunehmen, wenn Altman und Mitgründer Grek Brockman nicht zurückkehren und der Verwaltungsrat nicht neu besetzt werde.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kommentare  

#1 Bernhard Schlüter 2023-11-23 08:26
Die Gewerkschaften werden von selbständigen Unternehmern oft als Belastung empfunden. Es ist bedauerlich zu beobachten, wie Verbände wie Verdi oder die GDL ihr Streikrecht intensiv nutzen, um Arbeitgeber zu "erpressen" und die Bürger zu belasten. Personen wie Weselski sollten vor Gericht gestellt werden, um für den volkswirtschaft lichen Schaden zur Rechenschaft gezogen zu werden.
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