Online Einkaufen im Lebensmittel Shop – Top oder Flop?

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Laut einem Test von „Der Handel“ kauft nur jeder Zehnte seine Nahrung in einem Lebensmittel Shop aus dem Internet. Liegt es nur an dem unvollständigen Sortiment oder auch an dem teuren Versand sowie der meist regional begrenzten Lieferung, dass kaum ein Deutscher seine Einkäufe online tätigt, sondern den Weg in den Supermarkt wählt? Was läuft schief im beim virtuellen Lebensmittelkauf?

Woran liegt es, dass viele Verbraucher ihr Gemüse, Wurst und Brot lieber im Supermarkt kaufen, als die Lebensmittel im Shop zu bestellen? Laut Einschätzungen der Marktforscher hängt dies oft mit den anfallenden Verpackungs- und Versandkosten bei Bestellungen im Lebensmittel Shop zusammen, durch die der Einkauf von geringen Mengen oft unrentabel wird. Nach Angaben der Untersuchung suchen lediglich 40 Prozent der Befragten nach einer ersten Internet-Bestellung von Brot, Pizza, Drogerieartikeln und Co. noch ein weiteres Mal den Lebensmittel Shop auf.

Jeder, der bereits einmal seinen Wochenendeinkauf im Netz erledigen wollte, weiß wie schwierig dies ist. Eine einfache Bestellung ist in den meisten Shops nicht möglich. Schlechter Service, unvollständiges Sortiment, teurer Versand und regional begrenzte Lieferungen können potenzielle Kunden nicht überzeugen wieder im Lebensmittel Shop einzukaufen. Bei dem Test von „Der Handel“ wurde ein Einkaufskorb mit Alltagsprodukten zusammengestellt, der im Lebensmittel Shop bestellt werden sollte. Vor der Kombination aus frischen Produkten (Bananen und Käse), sperrigen Waren, wie Klopapier und Zerbrechlichem (Eier, Gurkenglas) sowie einer Tiefkühlpizza, mussten die meisten Online-Shops kapitulieren, oder der Kunde hätte an dieser Stelle lieber den Weg in den stationären Handel gewählt, da der Versand zu teuer wurde. Immerhin schafften es zwei, der zehn getesteten Shops die gewünschten Waren bundesweit zu liefern, unter ihnen der stationäre Händler Bünting.

Fakt ist: Eine Bestellung im Lebensmittel Shop ist aktuell in den meisten Fällen schwieriger und teurer als der Besuch beim Supermarkt um die Ecke. Eine Alternative für den Lebensmittel Shop sind sogenannte Drive-in-Modelle, die u.a. Rewe und Real anbieten, bei denen die gewünschten Produkte im Internet bestellt werden, die Ware aber stationär abgeholt wird. Will ein Lebensmittel Shop erfolgreicher werden, muss sich also künftig die Logistik verbessern, sonst bleibt der Weg in den Supermarkt der leichtere und günstigere.

Kommentare  

#2 Al-Ex 2013-09-15 18:30
Probehalber habe ich heute einmal meinen virtuellen Einkaufswagen gefüllt mit dem NÖTIGSTEN - bei Penny oder Lidl hätte ich sowas um die 10 EUR dafür bezahlt. Im Internet wollte man allerdings knapp 14,50 EUR + 4,50 EUR Versand haben. Das ergibt etwa 19 EUR, die ich hätte bezahlen müssen.
19 EUR für Waren im Wert von 10 EUR. Mal eben 90% Auspreis.

Sorry Jungs, das sind mir zu viele Argumente, die GEGEN einen Online-Einkauf mit Lebensmitteln sprechen.
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#1 Al-Ex 2013-09-15 18:29
Keine Ahnung, warum jetzt hier so verzweifelt versucht wird, den Konsumenten in die Internetshops zu pressen.

Vielleicht hat es noch viele andere Gründe, warum man lieber in den nächsten Discounter geht, als im Internet zu bestellen?
Ich z. B. hab einfach gerne vorher in der Hand, was ich in den Einkaufswagen werfe. Außerdem - für sowas ist das Internet auch gar nicht gedacht!
Sowas hat man nie gebraucht.

Alleine das mit den frischen Lebensmitteln - der Witz des Jahrhunderts!
Der Versand brauch meiner Erfahrung nach mindestens 24 Stunden, bis er beim
Kunden ankommt. Wie sollen das frische Lebensmittel überleben?
Außerdem können Waren wie Eier schnell mal zu Bruch gehen.

Und wie im Artikel bereits erwähnt, rentiert es sich nicht.
Warum zum Teufel soll ich bis zu 20% mehr pro Artikel bezahlen, wenn ich
im Supermarkt selbst das nicht muss? Warum soll ich zusätzlich 4,50 EUR Versandkosten blechen?
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