Internationaler Handel: Zusätzliche Kosten schrecken Anbieter ab

Veröffentlicht: 07.07.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.09.2015

Die Bedeutung und Relevanz der Verbraucherrechterichtlinie ist den meisten Händlern inzwischen klar. Doch wie sieht es eigentlich mit der Internationalisierung des Online-Handels aus? – Schließlich sollte die neue Richtlinie den grenzüberschreitenden E-Commerce wesentlich vereinfachen und stützen. Werden deutsche Anbieter ihr Geschäft wirklich länderübergreifend ausbauen? Eine neue Studie und Infografik des Versanddienstleisters Hermes gibt Auskunft.

Hermes: Infografik zum grenzüberschreitenden Handel

(Bildquelle Internationaler Handel: koya979 via Shutterstock)

Glaubt man der neuen Hermes-Studie, so haben 8 von 10 Händler im vergangenen Jahr ihre Waren ins Ausland versendet. Eine beachtliche Zahl, obwohl hierbei auch festzuhalten ist, dass der Anteil des internationalen Geschäfts am gesamten Versandvolumen der Anbieter tendenziell noch relativ gering ist. Anders formuliert: Das Hauptaugenmerk der meisten deutschen Händler liegt immer noch innerhalb Deutschlands.

Bei jenen Händlern, die ihre Produkte auch international anbieten, liegt besonders Österreich mit knapp 87 Prozent hoch im Kurs. Doch auch in die Schweiz, nach Frankreich, in die Benelux-Staaten und nach Italien wird der Studie zufolge recht häufig versendet.

Hermes: Versandkosten und Zollgebühren als größte Hürden

Als größten Stolperstein im internationalen Handel sehen Anbeiter die höheren Versandkosten (71,1 Prozent). Doch auch Zollgebühren (42,2 Prozent), ein erschwertes Retouren-Prozedere (26,5 Prozent), unterschiedliche Bezahlverfahrensweisen und grundsätzliche Schwierigkeiten beim internationalen Versand (26,5 Prozent ) werden als Hürden wahrgenommen und gefürchtet.

„Der logistische Aufwand ist bei Sendungen ins Ausland ungleich größer - und das muss entsprechend bezahlt werden. Dem internationalen Geschäftserfolg eines Shops tut der höhere Versandpreis allerdings keinen Abbruch. Kunden, die einen besonderen Artikel suchen und im Ausland fündig werden, sind durchaus bereit, die Transportleistung entsprechend zu honorieren, wenn denn die Leistung stimmt“, kommentiert Frank Iden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe Deutschland.

Wie auf dem Logistik Watchblog zu lesen, will Hermes aus diesem Grund auch selbst international aufstocken und investiert Millionen in sein grenzüberschreitendes Netz. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie hat Hermes in seiner Infografik zusammengefasst:

 

Studie zum internationalen Versandhandel von Hermes

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