Verbraucher tun sich mit neuen E-Commerce-Angeboten schwer

Veröffentlicht: 07.07.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 07.07.2014

Online-Verbraucher nehmen offenbar nicht jede Innovation an. Wie eine Studie des britischen Verbandes IMRG zeigt, haben viele Verbraucher Click & Collect von eBay und Paketschließfächer von Amazon noch gar nicht genutzt.

Paketstationen wie jene von InBox werden noch wenig nachgefragt.

(Bildquelle InPost Paketstation: Paul J Martin / Shutterstock.com)

UK gilt als einer der wichtigsten E-Commerce-Märkte in Europa. Eine Studie des britischen E-Commerce-Verbandes IMRG gibt jetzt einen detaillierten Einblick in den dortigen Markt. Obwohl im E-Commerce in UK deutlich höhere Umsätze als in Deutschland erzielt werden, sollen offenbar weniger Pakete versendet werden. Zudem fragte der Großteil der Verbraucher neue Vertriebslösungen wie Paketkästen oder Click & Collect-Programme von Amazon & Co. kaum nach.

Mehr Umsatz und weniger Pakete in UK

Der Studie zufolge hat der Online-Handel in UK wieder zugelegt. Im Mai dieses Jahres sollen die Aufträge um ein fünftel im Vergleich zum Vorjahr angewachsen sein. Schätzungen zufolge sollen in diesem Jahr insgesamt rund 930 Millionen Pakete versendet werden. Davon sollen 160 Millionen Pakete an Online-Käufer außerhalb von UK gehen. Zum Vergleich: In Deutschland gibt allein die Deutsche Post an, im vergangenen Jahr rund eine Milliarde Pakete verschickt zu haben.

Doch obwohl die Nachfrage im Online-Handel steigt und Unternehmen wie eBay und Amazon gerade in UK in neue Vertriebslösungen investieren, ist der Wandel offenbar noch nicht bei den Verbrauchern selbst angekommen. Der Studie zufolge sollen 73 Prozent der Verbraucher in UK neue Zustellmöglichkeiten wie Click & Collect oder Paketkästen- und -stationen noch nie genutzt haben. 38 Prozent der Befragten gaben dabei an, keine der neuen Zustellmöglichkeiten in ihrer Nähe zu haben oder von den neuen Lösungen noch nichts gehört zu haben.

Kunden kennen neue Lösungen teilweise gar nicht

Für Amazon & Co. ist das offenbar aber kein Grund zum Verzweifeln. Denn die Investitionen können sich in Zukunft trotzdem auszahlen. Und zwar nicht nur, weil Lösungen wie Paketstationen per se kostengünstiger sind, sondern weil die Kunden – wenn sie einmal von der Existenz der neuen Zustellmöglichkeiten erfahren haben – gewillt sind, diese auch zu nutzen. So gaben in der aktuellen Studie des IMRG 62 Prozent jener Nutzer die schon mal Lösungen wie Click & Collect genutzt haben an, dies in Zukunft wieder tun zu wollen.

„Jeder Online-Händler sollte sich primär mit der Abwicklung des Versandprozesses auseinandersetzen, denn ohne eine effektive und schnelle Art die Waren zum Kunden zu bekommen, könnten Online-Händler Umsätze einbüßen“, sagte Eric Abensur, vom E-Commerce-Unternehmen Venda, das bei der Erhebung der Studie mitinvolviert war.

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