IBM Watson wird bald Modeberater

Veröffentlicht: 02.09.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 02.09.2014

IBMs Supercomputer Watson wird künftig Modeberater. In Form einer App könnte er bald als Einkaufsberater für Nutzer fungieren.

IBM Watson im Einsatz.Auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen für den Supercomputer Watson, hat IBM nun eine neue Nische für sich entdeckt. Watson soll künftig für Händler und Verbraucher die neuesten Modetrends analysieren. Dazu untersucht Watson u.a. Soziale Netzwerke, um daraus Rückschlüsse auf das Modeverhalten der einzelnen Kunden zu bekommen.

IBM Watson soll für den Handel fit gemacht werden

Schon länger ist IBM auf der Suche nach einem adäquaten Geschäftsmodell für seinen Supercomputer, der vor allem durch seine Auftritte in Fernsehsendungen wie „Jeopardy“ der Öffentlichkeit bekannt ist. Das Technologieunternehmen hatte erst Anfang des Jahres rund 100 Millionen US-Dollar investiert und rund 2.000 Mitarbeiter ausgewählt, um Watson für den Online-Handel zu rüsten.

Im Juli unterzeichnete IBM einen Vertrag mit Apple, der eine Kooperation der beiden Unternehmen vorsieht. Zusammen wollen IBM und Apple künftig Anwendungen in den Bereichen Handel, Healthcare, Payment, Transport oder Versicherungswesen für Watson entwickeln.

Auf einer Fashion-Konferenz Anfang der Woche hat IBM Medienberichten zufolge von dem neuen Fashion-Projekt gesprochen. Demnach hat IBM eine Studie vorgestellt, die nahelegen würde, wie wichtig künftig die Verschmelzung von Online- und Offline-Handel sei. IBM Watson würde genau an dieser Schnittstelle ansetzen und künftig als eine Art virtueller Assistent für Kunden fungieren. So würde eine Watson-App zum Beispiel die Stimmung des Nutzers erkennen und ihm dementsprechend Einkaufsvorschläge, zum Beispiel die passende Bekleidung, unterbreiten.

Händler können Watson individuell einrichten

Oder andersherum, könnte der Nutzer selbst der App die eigene Stimmung mitteilen und Watson würde ihm dann Produktvorschläge verschiedener Händler anbieten.

Dabei scheint die Watson-App auf einzelne Händler anpassbar zu sein. „Watson hat kein eigenes Bewusstsein. Watson lernt nur, was man ihm beibringt“, sagte der Projektverantwortliche Keith Mercier. Unternehmen hätten so die Möglichkeit ihre Kundendaten und Produktinformationen individuell für die Watson-App zu formatieren.

Wann eine solche App tatsächlich den Markt betritt, ist noch nicht bekannt. Bislang scheint IBM noch an der Entwicklung zu arbeiten.

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